3D-Review
Rattenhörnchen Scrat, das beim Verstecken einer Nuss schon so manche Kontinentplatte hat driften lassen, findet im Packeis ein UFO und setzt mit dem darauffolgenden Flug ins All eine gehörige Katastrophe in Gang: ein riesiger Meteorit wird in Richtung Erde geschleudert. Als Säbelzahntiger Diego und Mammut Manny dies erkennen, suchen sie fieberhaft nach einer Möglichkeit, den Meteoriteneinschlag abzuwenden. An der Absturzstelle eines Meteoriten, der vor langer Zeit schon auf der Erde aufprallte und für das Aussterben der Dinosaurier sorgte, machen sie eine wegweisende Entdeckung...
Okay, auch wenn die mittlerweile rund um den Globus beliebten Charaktere immer noch gut „ziehen“ (allen voran das tollpatschige Faultier Sid – hierzulande eingesprochen von Otto), so kommt man nicht umhin festzustellen, dass sich die „Ice Age“-Filmreihe nun doch deutlich erkennbar abnutzt. Immer verrücktere Einfälle auf der einen Seite, (fast) immer die gleichen Witze und Gags auf der anderen Seite. Diese Mischung muss nicht zwangsläufig dazu führen, dass „Ice Age 5 – Kollision voraus!“ auch wirklich mundet. Vielen Zuschauern dürfte das Ganze zu hektisch, zu abgedreht und zu sehr in Richtung der unbändigen Tex-Avery-Cartoons gehen, um noch gefallen zu finden an einer dem Grunde nach naiven Geschichte um Familienzusammengehörigkeit angesichts einer äußeren Bedrohung (DAS Lieblingsthema von US-Skriptschreibern!). Eine gewisse Art von Entschleunigung und eine Rückbesinnung auf die Stärken der Figuren, die trotz Fell und Stoßzähnen doch so menschlich sind, hätte „Ice Age 5 – Kollision voraus!“ wirklich besser zu Gesicht gestanden. So aber kann man von dem bereits im vierten Teil auf die Reise geschickten Zug nach Absurdistan nicht mehr abspringen und rast nur noch irrwitzig und kalauernd durch das Animationsfilmsubgenre - ohne wirklich für Eindruck zu sorgen. Dies bestätigt auch die 3D-Fassung von „Ice Age 5 – Kollision voraus!“, denn trotz einiger gelungener Pop-Outs wirkt die Tiefenstaffelung oft etwas lustlos. In den Totalen ist das 3D sogar extrem flach und unspektakulär. Ein konsequentes Ausnutzen des dreidimensionalen Formats sieht wirklich anders aus – und das bei einem Animationsfilm! Bildformat: 2,35:1.
© Selbstverlag Frank Trebbin