Scream 2 (1997)

Review

von Frank Trebbin

Sidney und Randy, die beide das Massaker in Woodsboro überlebt haben, studieren nun auf einer Filmhochschule in Ohio. Da geschieht während der Preview zu dem Horrorfilm „Stab“, der Sidneys Geschichte erzählt, ein grausiger Doppelmord. Sofort ist natürlich Reporterin Gale Weathers auf dem Campus, denn sie wittert eine neue Erfolgstory. Auch Deputy Dewey reist an, um Sidney zu beschützen. Weitere Morde geschehen und wiederum scheint Sidney das Ziel des neuaufgelegten Terrors zu sein…

Eigentlich wollte Wes Craven nach dem immensen Einspielergebnis von „Scream – Schrei!“ endlich einen „richtigen“ Film drehen, doch irgendwie ist auch er wieder einmal dem Gesetz der Serie (oder des Geldbeutels) unterlegen. Im Gegensatz zu seinen beiden „The Hills Have Eyes“-Streifen ist das Gefälle zwischen Original und Sequel diesmal aber nicht so groß, auch wenn man sich stellenweise über „Scream 2“ doch ein wenig ärgern kann, denn Drehbuchautor Kevin Williamson hat trotz seines Bemühens, eine echte Fortsetzung zu schreiben, allzu tief in die Kiste der längst eingemotteten dummen Teenager-in-Angst-Filme gegriffen und ein paar jener blöd-lächerlichen Handungsstränge zutage gebracht, die in den 1980er Jahren gang und gäbe waren. Nur der Doppelmord im Kino, bei dem fast auf geniale Weise die Seherfahrung der Zuschauer des ersten Teils mit einem doppelbödigen Film-im-Film-Motiv gekreuzt werden, sowie das unzweifelhaft mit parodistischer Absicht zelebrierte Ende adeln „Scream 2“ ein klein wenig. Randy Spruch, dass Sequels immer blutiger sind als das Original, bewahrheitet sich hier aber keinesfalls. Bildformat: 2,35:1. Mit Neve Campbell, David Arquette, Courtney Cox, Jamie Kennedy u. a.

Anmerkung: 2012 für SPLATTING IMAGE geschrieben, dort jedoch nicht mehr veröffentlicht.

© Selbstverlag Frank Trebbin