Aaron Hallam ist Mitglied einer Spezialeinheit der US-Army, die mehr oder weniger verdeckt für Mordaufträge zuständig ist. Doch seit seinem letzten Einsatz im Kosovo hat Hallam einen Knacks weg und so hat er sich in die Wälder Portlands zurück gezogen. Sein Versteck verläßt er nur, wenn er sich mal wieder verfolgt fühlt und töten muß. Als die Leichen zweier Jäger gefunden werden, ruft das FBI Hallam ehemaligen Ausbilder L.T. Bonham, der den Psychopathen zur Strecke bringen soll...
William Friedkins geradlinig und gewohnt schnörkellos erzählter „Die Stunde des Jägers“ nimmt eine kuriose Zwitterstellung innerhalb des Genres ein: Für einen Die-Hard-Horror-Fan ist er zu Mainstream-Action-betont, für ein normales Publikum entschieden zu blutig und für den durchschnittlich blöden Heavy-Video-User zu komplex. So nimmt „Die Stunde des Jägers“ als Action-Psycho-Thriller genau zwischen den Stühlen Platz (deshalb nur ***), füllt seine Postion aber erstaunlicherweise mit 90 Minuten durchgehender Spannung mehr als gut aus. Getragen wird der Stoff allerdings durch den wie immer sehenswerten Tommy Lee Jones, der dem Ausbilder Bonham mit als seinen Grummeleien richtige Konturen verpaßt. Friedkin, dessen Regiestil wunderbar zu dem brutalen Inhalt paßt, kann mit „Die Stunde des Jägers“ aus meiner Sicht durchaus an alte Erfolge anknüpfen. Auf DVD 16:9. Es gibt auch noch eine geschnittene FSK-16-Version. Des weiteren mit Benicio del Toro, Connie Nielsen, Leslie Stefanson u.a.
© Selbstverlag Frank Trebbin