Zum Film wollen viele! Doch nur (verhältnismäßig) wenige soll dieses Glück beschieden sein. Und den Meisten unter ihnen gelingt dieser Sprung auch nur deshalb, weil sie das wohl wichtigste Vitamin haben, was es derzeit zu haben gilt: Das Vitamin B! B wie Beziehung. Egal ob es nun auf dem hiesigen Arbeitsmarkt oder dem in Hollywood ist. Wer die richtigen Beziehungen hat, der kommt meist weiter als alle anderen. Ob dieses Vitamin nun auch beim Douglas-Clan ausschlaggebend für ihren Erfolg war, weiß ich nicht. Aber eine Rolle hat es garantiert gespielt. In der luftig-leichten Tragikomödie "Es bleibt in der Familie" spielen nun erstmals Opa Kirk, Sohnemann Michael und Enkel Cameron Douglas zusammen in einem Film. Herausgekommen ist dabei allerdings nicht viel mehr, als eine typische 08/15-Komödie für zwischendurch.
Eigentlich zieht sich "It Runs in the Family", in jeder Hinsicht, ohne größere Höhepunkte und Tiefschläge, dahin. Im Hauptsächlichen geht es um eine Familienkiste, in der sich ein rechthaberischer alter Mann, dessen untreuer, Ehefrau-betrügender Sohnemann und wiederum dessen drogendealender Sohn, gegenseitig an die Gurgel gehen und erst später, als die Frau des Alten stirbt, erkennen, was es heißt, eine Familie zu sein. Hier gibt es wirklich nichts Herausragendes zu betrachten, was irgendwo größeres Interesse beim Zuschauer erzeugen könnte. Alles plätschert nur so vor sich hin, ohne das einem auch nur eine Szene wirklich im Gedächtnis bleibt, weder im positiven-, noch im negativen Sinne. Eben völlig "08/15"!
Und auch die Gags sind nicht unbedingt das Wahre. Wirkliche Lacher sucht man vergebens. Über ca. 90% der Witze kann man (höchstens oder wenigstens) schmunzeln. Zwar amüsiert es einen schon, wenn Kirk Douglas, als gebrechlicher Mann, seinem Enkel noch ein paar Tipps, in Sachen Sex, mit auf den Weg gibt und auch die kurze Szene, in der der Douglas-Clan, im wahrsten Sinne des Wortes, zusammen in einem Boot sitzt und einen Fisch angelt, ist mitunter sehr amüsant. Aber zu einem wirklichen Lacher reicht es nie.
Zudem kann der dramatische Part, seine Wirkung auch nicht wirklich entfalten. Vieles wirkt zu aufgesetzt, als das es wirklich glaubwürdig ist. So lässt einen der schnelle Tod der Frau, doch eher kühl und die familiären Tiefen des Dreiergespanns, wirken nicht gerade klug ausgearbeitet. Schade eigentlich. Hier hätte sicher wesentlich mehr kommen können.
Große Freude bereitet dem Zuschauer allerdings, das Spiel der drei Douglase ansich. Auch wenn das Skript nicht allzu viel hergibt, so muss man es doch Kirk, Michael und Cameron einfach zugestehen, dass sie gute-sehr gute Schauspieler sind. Vor allem Kirk gefällt, mit seinem Spiel des gebrechlichen Opas, mehr als gut! Und auch die Nebendarsteller gehen in Ordnung. Unter ihnen ist, mit Rory Culkin, zudem ein weiterer Beweis vorhanden, wie gut es ist, "Vitamin B" zu haben!
Fazit: Locker-Luftige Tragikomödie, die einzig und allein durch die Zusammenkunft von drei Douglas-Generationen, wirkliches Interesse wecken kann. Ansonsten ist hier alles so derartig durchschnittlich ausgefallen, dass man gar nicht genau weiß, ob man sich über die letzten 105 Minuten nun freuen oder ärgern soll. Eben vollkommen "08/15", ohne wirklich Höhe- und Tiefpunkte.
Zum "Nebenbeischauen"!
Wertung: 5/10 Punkte