Tolles Remake, schwarz statt Glatze oder Japaner...15.08.2017
Ein Dorf im Wilden Westen wird von einem Industriellen skrupellos ausgebeutet, die Bewohner tyrannisiert, die Kirche niedergebrannt. Als ihr Gatte en passant erschossen wird, weil er es wagt, das Wort zu erheben, wendet sich dessen Witwe an einen Kopfgeldjäger mit der Bitte, dem Treiben der bösen Bande ein Ende zu bereiten. So sammelt der Angeheuerte sechs Kumpane um sich, bereitet die Bewohner des Dörfchens auf das Kommende vor und stellt sich schließlich im langen Showdown den Unholden. Das überleben allerdings nicht alle Beteiligten.
Immer wenn man denkt der Western sei tot, kommt wieder ein Lebenszeichen daher, hier in Form eines Remakes. Ich schimpfe schon seit langem über die Ideenlosigkeit der Hollywood-Studios, aber wenn ein Film so gelungen ist wie dieser hier, dann ist es mir auch egal, ob es ein Remake ist oder eben nicht. Regisseur Fuqua hat ja ein Händchen für harte Action, er mag sich auch bestens mit Denzel verstehen, der hier als schwarzer Revolverheld sein eigenes Hühnchen mit dem Bösewicht zu rupfen hat, doch er beherrscht auch die ruhigen Aufnahmen des weiten Amerikas.
Der Film nimmt sich viel Zeit, um sein Personal einzusammeln, ein Scharmützel hier, eine Schießerei da, und immer weiß man: es wird einen finalen Showdown geben, bei dem schnell gezogen werden muß. Ich mag das Genre schon, seit ich klein bin, und mich freut es, wenn bei einem Western auch geblutet wird, statt sich nur zu drehen und in den Staub zu füllen. Hier ist alles drin, was das Genre ausmacht, Schlägereien, Feuergefechte und als Zugabe für den asiatischen Markt auch Messerkämpfe. Toll gemacht, bei Szenen, in denen Feuer dabei ist, leider billig wirkend ( das können sie echt nicht mehr, die Digitaltrickser), gutes Personal dabei, ein echter Männerfilm. Whiskey auf, Bier dazu, Film ab...9/10.