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Rache als Grundlage für einen guten Actionfilm...04.12.2017

Jason Bourne verdingt sich bei Untergrundkämpfen, so wie dereinst John Rambo in Rambo 3. Kein schönes Leben, aber imerhin. Als aber seine alte Freundin Nicki von der CIA gemeuchelt wird und zudem Bourne den Beweis zuspielt, daß die CIA auch seinen Vater auf dem Gewissen hat, da...ist er wieder, hurra, der legendäre Anlaß zum Aufräumen, Morden, Vergelten und Brandschatzen. Zwar sendet die CIA Bourne einen Killer hinterher, doch ebendieser hat auch den Vater gemordet...na, da ist klar, wie die Sache ausgeht, sehr zur Freude des Publikums.

Nun sitzt hier aber Regisseur Greengrass auf dem Regiestuhl, also der Mann, dem wir die ersten zerhackten, zerfahrenen Bourne-Filme verdanken. Man darf also seine Erwartungen an ungetrübten Kinogenuß zunächst einmal herunterschrauben. Doch dann, oh Wunder...übersichtliche Kämpfe, wunderbar inszenierte Actionsequenzen, zudem Ruppigkeit und Härte...tja, wo Rache gesucht wird, geht man eben nicht mit Samthandschuhen zur Sache, und um so schöner ist es zu sehen, daß auch Greengrass dazugelernt hat.

Seitens der Story ist es das übliche, den Bösewicht verkörpert Tommy Lee Jones, der mittlerweile nur noch aus Falten besteht und hart an der Grenze zum Overacting agiert. Die restlichen Figuren kennt man aus dem Sammelsurium des Agententhrillers, da ist ein harter Killer bei, ein bißchen Fallobst, so mag man das, so ist man das seit den seligen Romanen des Robert Ludlum und seiner zahlreichen Nachfolger auch gewohnt. Der Film taugt gut als Abschluß der Serie, alles erzählt, alles berichtet, aber auch das kennen wir: bringt es Geld, macht man weiter. Nun, da ich Herrn Damon immer gerne sehe, wie ich auch etwas ergraut, habe ich gegen eine Fortsetzung auf dem gleichen Niveau nichts einzuwenden. Für diesen runden Rachestreifen gibt es derweil 8/10.

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