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Die Bourne-Filme waren von 2002 bis 2007 tonangebend für den Actionfilm und zeigten unter anderem Daniel Craigs Bond die Richtung. Nach dem gefloppten Spin-off mit Jeremy Renner (das übrigens auf IMDB aktuell eine bessere Metascore-Bewertung vorweisen kann als der neue Film), bestand berechtigte Hoffnung, dass das alte Team um Paul Greengrass und Matt Damon Bourne wieder auf die Spur bringen würde. Das Gegenteil ist der Fall: Es ist kaum zu glauben, dass der Regisseur intelligenter Thriller wie CAPTAIN PHILLIPS und UNITED 93 diese banale Story, diese platten Dialoge und diese klischeehaften Charaktere mitverantwortet.

Der Versuch, mit allgegenwärtiger Onlineüberwachung und Privatsphärenpanik dem Film so etwas wie Relevanz zu verschaffen, wirkt reichlich aufgesetzt – selbst die letztjährige HOMELAND Staffel hat heute noch mehr Aktualität. Und statt der harten realistischen Action der früheren Filme werden hier nur noch übertriebene Materialschlachten im Schnittgewitter geliefert, die durch den immergleichen treibenden Score an Spannung gewinnen sollen, auf Dauer aber nur ermüden. So ist der ganze Film "dumbed down" und "sped up" – was man einem durchschnittlichen Nobrainer-Blockbuster gerne verzeiht, aber nicht einem JASON BOURNE.

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