Der desillusionierte israelische Spion Ari Ben-Sion lebt undercover als deutscher Geschäftsmann in Berlin. Als jedoch seine Mission, einen syrischen Doppelagenten lebend nach Israel zu bringen, scheitert, wird auch Ari zurück nach Jerusalem beordert. Aris Mossad-Kontakt Miki ist sich nicht sicher, wie viele seiner Mitarbeiter entlarvt wurden und schickt Ari deswegen auf eine Rettungsmission nach Syrien. Doch auch dieser Auftrag birgt unabsehbare Gefahren und schon bald kämpft Ari in Damaskus um sein bloßes Überleben, auf einer Mission, überschattet von Intrigen, Verschwörungen und Rache.
Von diesem Streifen hatte ich im Vorfeld gar nichts erwartet, was meistens die beste Herangehensweise ist, dann kann man nicht enttäuscht und eventuell sogar überrascht werden, was mir hier passiert ist.
Denn der Film, der Anfang der 90er spielt ist ein durchaus spannender Agententhriller, der im besten Sinne oldschool gehalten ist und ein wenig bekommt man an manchen Stellen den Eindruck, dass der Regisseur ein großer Fan der James Bond Verfilmungen ist, denn oftmals wird man in gewissen Momenten daran erinnert.
Leider ist Rhys Meyers aber kein Daniel Craig und schon gar kein Sean Connery. Bis heute verstehe ich nicht, wieso man diesen Mann für einen guten Schauspieler hält, denn ich erkenne da keinerlei Talent, wobei man sagen muss, dass er in diesem Film noch ganz ordentlich spielt, dabei aber auch von einem sehr guten Cast unterstützt wird.
John Hurt in einer seiner einer letzten Rollen und die immer noch unterschätzte Olivia Thirlby (was auch an ihrer Filmauswahl liegt) sind mit an Bord. In einer Nebenrolle ist Jürgen Prochnow zu sehen, der zum gefühlt 347. Mal den bösen Deutschen spielt. Anscheinend bekommt er sonst keine Rollen mehr angeboten.
Was man dem Streifen auf jeden Fall positiv anrechnen muss ist, dass er eigentlich keinerlei Leerlauf hat. Durch die relativ kurze Spielzeit von unter 90 Minuten hält man sich nicht zu viel mit Nebensächlichkeiten auf und erzählt die Geschichte in raschem Tempo.
Wieso er bei ofdb einen solch katastrophalen Schnitt hat verstehe ich nicht ganz, bei imdb sieht es etwas besser aus. Vielleicht ist die Zeit für solche Thriller, die ohne jeglichen technischen Schnick Schnack und/oder Special Effects auskommen,auch mittlerweile vorbei und insbesondere das jüngere Publikum will so etwas wie diesen Film nicht mehr sehen.
Fazit: Ich persönlich fand ihn spannend und unterhaltsam und das obwohl ich mit dem Hauptdarsteller nun wirklich gar nichts anfangen kann.