Review

Nach 17 Jahren Pause dürfte wohl kaum jemand mit einer späten Fortsetzung der Reihe gerechnet haben, welche Angus Scrimm zu einer Ikone des modernen Horrors avancieren ließ. Nicht nur seinetwegen, - er verstarb kurz nach den Dreharbeiten, - hätte man der Reihe einen würdigeren Abschluss gewünscht.

Reggie (Reggie Bannister) irrt durch die Wüste und ist noch immer auf der Suche nach dem Tall Man (Angus Scrimm), gleichzeitig sucht er seinen Kumpel Mike (A. Michael Baldwin).
Als er Dawn (Dawn Cody) nach einer Panne hilft, wähnt er sich zunächst in Sicherheit, bis er mit Demenzprognose als Heimpatient erwacht…

Die Erzählungen von „Phantasm“ waren schon immer ein wenig speziell und schwebten irgendwo zwischen „Hellraiser“ und „Nightmare on Elm Street“, wobei die ersten beiden Teile noch recht greifbar und vor allem nachvollziehbar abliefen. Mit dem Abschluss der Reihe ist es damit endgültig vorbei, denn eine Geschichte ist hier kaum vorhanden, vielmehr mutet der Stoff wie eine aneinander gereihte Nummernrevue an.

Die bekannten Hauptfiguren halten das klapprige Gefüge noch ansatzweise beisammen und Teile der Originalmelodie sind regelmäßig herauszuhören, doch inhaltlich wirkt das Ganze wie eine Resteverwertung, die relativ wahllos eine Sequenz an die nächste reiht.

Das Treiben in der Wüste ergibt zunächst noch Sinn, der Parallelstrang im Garten des Heims auch, doch mit zunehmender Dauer kommt der rote Faden abhanden, Schauplätze, Zeiten und sogar Figuren wechseln willkürlich, von Spannung kann da kaum die Rede sein, obgleich die silbernen Killerkugeln erneut unterwegs sind und ab und an das Blut spritzen lassen.
Zudem lassen gegen Ende die Effekte zu wünschen übrig, da die CGI bei den Schusswechseln reichlich minderwertig daherkommen, wogegen einige surreale Landschaften okay gestaltet sind.

Darstellerisch kann da nicht viel entgegen gesetzt werden, denn Scrimm zieht routiniert sein Standardprogramm durch, während Bannister stets an der Grenze des Overactings hin zur Parodie performt. Die übrigen Mimen kommen entweder reichlich austauschbar oder hölzern daher, oftmals beides.

Am Ende bleiben leider zahlreiche Fragezeichen zurück, der Ausgang vermag nicht wirklich zufrieden zu stellen und es stellt sich tatsächlich die Frage, ob den Machern innerhalb der langen Zeit einfach nichts Gescheites eingefallen ist, oder ob es schlichtweg darum ging, für wenig Budget einigen Fans der ersten Generation das Geld aus der Tasche zu ziehen.
Hinsichtlich des Originals von 1979 eine herbe Enttäuschung und nur aufgrund kleiner nostalgischer Momente noch
3,5 von 10

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