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Vom Reiz des Beobachtens – und den unbeabsichtigten Folgen...25.08.2018

Was tut man nicht alles für seine 15 Minuten Ruhm? Die beiden Teenager Ethan und Sean wollen mit einem Experiment zu großer Bekanntheit gelangen. Sie installieren allerhand moderne Technik im Haus des verschrobenen Nachbars Harold, um zu dokumentieren, was mit dem Menschen passiert, wenn ein Haus vermeintlich „heimgesucht“ wird. Das ganze wird videoüberwacht und dokumentiert, ein Film für die Ewigkeit. Doch Harold reagiert nicht wie gewünscht, stattdessen verbringt er viele Stunden im abgeschlossenen Keller...hat der Mann ein Geheimnis? Und wo ist seine Frau abgeblieben?

Nun, als Zuseher weiß man stets genau so wenig wie die beiden Beobachter, doch unheilvolle Musik, das Verhalten des Nachbarn und einen parallel montierte Gerichtsverhandlung geben schnell Anlaß zur Besorgnis. Das Ende des Films ist dann in der Tat überraschend...Blut fließt, doch nicht so, wie anfangs gedacht. Und in der Rückschau – die dritte Parallelhandlung – erscheinen die Ereignisse dann auch in einem ganz anderen, traurigen Licht. Das alles verdanken wir dem knorrigen James Caan als Nachbar, schön, den alten Haudegen mal wieder zu sehen. Wir lassen uns zuvor vom Klappentext der DVD und den Verweisen auf Hitchcock allerdings einen düsteren Thriller suggerieren – das allerdings, lieber Leser, ist dieser Film nicht.

Viel passiert nämlich nicht, es geht eher behäbig zu, und zwei Teenagern beim Fernsehschauen zuzusehen, hat auch nur bedingt seinen Reiz. Es ist eh ein Kammerspiel, beschränkt auf das Zimmer Ethans und das Haus Harolds, schön indes, was man mit kleinem Budget und intelligenter Filmweise erreichen kann, denn das Interesse des Zusehers erlahmt trotz der Restriktionen nicht. Wie bei Filmen dieser Art, die auf einen finalen Twist setzen, ist eine Zweitsichtung reizlos, doch für einen ruhigen Abend unter der Woche eignet sich der Streifen recht gut, trotz des recht bedrückenden Sujets – 7/10

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