Review
von Leimbacher-Mario
Was du nicht tötest, macht dich stärker
In nur 12 Tagen abgedreht & noch in einer Work-In-Progress-Fassung auf dem Fantasy Filmfest als Director's Spotlight gezeigt, kommt der neue Mike Mendez-Film "Don't Kill It" daher. Die Story über einen Dämon, der eine sehr christliche US-Kleinstadt terrorisiert & immer zu dem springt, der den letzten Besessenen umbringt, zeigt Dolph Lundgren als Hauptdarsteller & Dämonenjäger in so guter Form wie lange nicht mehr. Für sein geringes Budget plus sehr spontane Produktionsbedingungen, ist dieser besondere Kniff auf die alte, trashige Dämonenstory wirklich gut gelungen. Besser als Mendez' letzte Tier-Horrorfilme & mit genauso großem Fun-Faktor & Selbstironie. Sicher nicht sein Bester, diese Ehre gebührt in meinem Buch immer noch "Killers", aber sehr brauchbar.
Wie eine wesentlich spaßigere Version von "Almost Human", nehmen sich weder der Film noch sein blonder Muskelstar hier so richtig ernst. Was ihnen absolut steht. Es geht zum Teil sehr blutig zur Sache & die Grundidee mit dem Dämonenhopping bringt Schwung & Tempo in die Sache. Dolph ist gesegnet mit einem der trockensten Humore & auch der Rest des Casts hatte sichtbarer Spaß beim beschleunigten Dreh. Die nebligen Wälder sind atmosphärisch & die schwarzen Augen der Dämonisierten gelungen - alles ist hier eigentlich an der richtigen Stelle für einen Direct-To-Video-Reisser. Und er ist definitiv über dem Schnitt dieser oft billigen Gattung Film. Nicht nur dank der schmissigen Grundidee, sondern auch Kleinigkeiten wie Dolphs Netzgun oder den schrillsten Dämonenschreien seit einiger Zeit.
Fazit: alter Schwede - da liefern der nordische Hüne & Mike Mendez ganz gut ab. Kurzweilig, coole Idee & mit einem guten Schuss Gore, der nur von seinem Augenzwinkern übertroffen wird. Gehobene B-Movie-Unterhaltung. Fix geschossen, pur genossen, schnell vergossen. Oder so ähnlich.