Ein nettes, kleines B-Filmchen ist „Evil Nightmare“. Jedenfalls ragt er aus der Masse an ähnlichen Filmen weit heraus. Denn „Evil Nightmare“ hat klare Stärken in der B-Note.
Ein mörderisches Manuskript wird im Keller eines Museums mitten im Nirgendwo wird gefunden. Mit dem Lesen des selbigen werden böse Mächte herbeigerufen, welche den bald in dem Museum eintreffenden Teenagern das Leben zur Hölle machen.
Damit kann der Spaß beginnen. Denn „Evil Nightmare“ macht Spaß. Die Story ist herrlich blöd, aber nicht so blöd, dass man entnervt den Film aufgibt. Nein, eher blöd in der Hinsicht, dass hier einige wirklich dämliche Ideen in einem Film voller Tempo und Genregerechter B-Movie-Action auf herrlich naive Weise verbraten werden. Hier gibt es einen Zombie auf einem Moped. Teenager, die Sex mit angezogenem Slip haben, ein herrlich plumpes Monster und eine Reihe blöder Einfälle, die es auf keinen Fall gilt, ernst zu nehmen. Des Weiteren darf auch eine dämonische Hard Rock – Kappelle das muntere Treiben bereichern. Spaß macht das alles insofern, weil der Film einfach selten Schwachsinnig ist. Zum Glück gibt es kaum Längen zu bewältigen. Und wenn es darum geht, die Laufzeit des Films aufzublasen, war Regisseur und Drehbuchautor Tom Dewier so richtig einfallsreich und lässt die versammelte Mannschaft an jugendlichem Kanonenfutter einfach zu debiler 80er Jahre Synthmusik eine Runde Volleyball spielen, rumknutschen oder einfach Blödsinn machen.
Den Darstellern eine großartige Leistung zuzusprechen würde natürlich zu weit gehen. Aber einige Rollen, besonders die fiese Oberaufseherin des Museum, können einen nachhaltigen Eindruck hinterlassen. Natürlich ist das alles relativ, denn die meisten Darsteller agieren wie für solche Produktionen üblich einfach nur mittelmäßig. Den Dialogen ergeht es ähnlich. Aber zumindest wird hier so manche zottelige Schote abgelassen. Denn all zu ernst haben die Macher dieses Films das alles sicher nicht genommen.
Die Masken im Film sind liebevoll und banal gestaltet, verfehlen ihre Wirkung aber nicht. Denn für einen B-Film wird hier eine Menge Liebe zum Detail sichtbar. Das sollte auch so sein, denn ohne diesen Schauwert wäre „Evil Nightmare“ sicher nur ein durchschnittlicher Slasher – Film mit leichten Anleihen im Okkultgenre. Wer auf herrlich debile B-Filme steht, ist mit „Evil Nightmare“ bestens bedient.