"Ein Eistee ist eine wunderbare Idee!"
Der Bundesstaat Texas, zwei ungleiche Brüder, zwei frotzelnde Ranger, jede Menge Knarren, Hitze, Öl und korrupte Banken sind die Hauptdarsteller in dieser Westernballade, die in der Sneak als "Thriller" angekündigt wurde. Doch einen klassischen Thriller sollte man nicht erwarten.
Der Film nimmt sich Zeit und erzählt mit sich dennoch stetig steigernder Spannung die Geschichte seiner Figuren, allen voran die der Brüder Tanner (Ben Foster) und Toby (Chris Pine), die gemeinsam Banken ausrauben, um die Zwangsversteigerung ihres Landes, auf dem Öl gefunden wurde, zu verhindern. Die auf den Fall angesetzten Texas Ranger Marcus (Jeff Bridges) und Alberto (Gil Birmingham) nehmen ihre Spur auf und bilden das zweite Figurenpaar, dessen Charaktere genauer beleuchtet werden. Dazu kommen noch diverse Nebenfiguren, die nie bloße Statisten sind, sondern oft interessante Blickwinkel einnehmen bzw. zur absoluten Erheiterung beitragen. So habe ich etwa selten eine derart witzige Kneipenszene gesehen - ohnehin sind viele der Dialoge inhaltlich wie sprachlich einfach gut gemacht.
Die Mischung aus Drama, Spannung und (trockenem) Humor hebt den Film aus dem üblichen Einheitsbrei hervor und macht ihn sehens- und empfehlenswert. Wer ein Faible für Indiefilme und Lust auf anspruchsvolle Unterhaltung hat, die Raum zum Reflektieren bietet, ist hier bestens aufgehoben.