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Die 13jährige Rosaleen (Sarah Patterson) verliert sich in ihren Träumen in einer märchenhaften Welt, in der Werwölfe über kleine Mädchen herfallen. Selbst Großmutters (Angela Lansbury) Warnungen vermögen allerdings nichts mehr auszurichten, wenn Rotkäppchen plötzlich selbst Interesse an den gierigen Ungeheuern zeigt…

Neil Jordans Freud’scher Bilderbogen über sexuelles Erwachen, Entjungferung und Erwachsenwerden entpuppt sich rasch als nicht enden wollende Kette schwülstiger Episoden voller klebriger Symbole, die allesamt wie aus dem Otto-Katalog bestellt wirken. Unermüdlich versucht der Film, klammerndes Spielzeug, zerberstende Fenster und blutgetränkte Blüten wie Meterware an den Mann zu bringen. Der zähe Eintopf wird so ungenießbar, weil er offenkundig nicht wie seine literarischen Vorbilder unterbewussten Regungen entsprungen ist, sondern mit intellektuellem Kalkül am Reißbrett entworfen wurde. Wahrscheinlich kann die überspannte Traumklempnerei am ehesten krämerisch veranlagten Hobby-Semiotikern empfohlen werden.

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