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Alarm in Angel City. Der irren Killerin Edlin Shock (Velvet Rhodes) gelingt die Flucht aus einem Hochsicherheitsgefängnis. Im wirren Hirn der Psychopathin dreht sich alles um ein Thema: Rache an Jack Deth (Tim Thomerson), der sie seinerzeit eingebuchtet hat. Dieser lebt nun als Privatdetektiv im Los Angeles des Jahres 1988 (wie es ihn dorthin verschlagen hat, siehe Trancers) und hat gerade mächtig Beziehungsstreß mit seiner Freundin Lena (Helen Hunt). Trotz McNultys (Art LaFleur) Warnung, der Jack in Gestalt seiner hübschen Teenager-Vorfahrin (Alyson Croft) aufsucht, denkt er nicht daran, diese Zeitebene (und Lena) zu verlassen. Stattdessen bereitet er sich auf die Konfrontation mit der rachsüchtigen Mörderin vor.

Der 1987/88 entstandene Kurzfilm Trancers: City of Lost Angels war ursprünglich Teil einer Anthologie namens Pulse Pounders, die jedoch nie das Licht der Welt erblickte, da die Produktionsfirma Pleite und das Filmnegativ verloren ging. 2011 fand man dann einen Workprint des fünfundzwanzig Minuten langen Streifens, und so konnte man das verloren geglaubte Filmchen, nachdem man es gewissenhaft überarbeitet hatte (Bildqualität aufmotzen, Soundeffekte und Musik hinzufügen), schließlich doch noch den Fans präsentieren. Und das ist auch gut so. Denn für Fans ist dieser Abstecher ins Trancers-Universum eine nette Angelegenheit, alle anderen können sich das kleine Abenteuer von Jack Deth jedoch getrost sparen.

Viel hat Trancers: City of Lost Angels wahrlich nicht zu bieten. Die gesamte Handlung spielt im Inneren von Gebäuden, ist also fast ein Kammerspiel. Jacks Erzfeinde, die Trancers, glänzen durch Abwesenheit, die paar Actionszenen reißen garantiert niemand vom Hocker, und auf zynisch-trockene Wortspenden des Helden wartet man ebenfalls vergebens. Toll ist hingegen, daß man die Cast des Originals wiedervereinen (und Grace Zabriskie sogar für einen Kurzauftritt gewinnen) konnte, und daß man mit Alyson Croft die Brücke zum offiziellen Sequel Trancers II (1991) schlagen konnte. Die aus Trancers recycelte Musik sorgt für eine nette Stimmung, und das Ende ist auch gut gelungen. Mehr gibt es dazu nicht zu sagen.

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