Geheimagent Alexander Scott muss nach Budapest reisen, um dort den Prototypen eines unsichtbaren Kampfjets zu finden und einen berüchtigten Waffenhändler dingfest zu machen. Zur Tarnung muss er mit dem selbstverliebten Box-Champion Kelly Robinson zusammenarbeiten, der zur selben Zeit einen Kampf in der ungarischen Hauptstadt hat.
Die Serie, auf der I spy ja basieren soll, Tennis, Schläger und Kanonen hab ich jetzt nicht wirklich aktiv mitverfolgt. Die Kinoversion von 2002 hat mich aber eher an eine James Bond Parodie erinnert, allein schon wegen der vielen technischen Gadgets die zur Missionserfüllung benutzt werden. Es gibt sogar eine Art Q, der allerdings seine wertvollen Utensilien nur an seine Topagenten verteilt, so daß zweite-Reihe-Agenten wie Scott lediglich Material zur Verfügung bekommen, das seit etwa 1975 als veraltet gilt.
Das Intro ist dann sogar recht spaßig ausgefallen, der Topagent Scott verdaddelt seinen ersten Versuch den entführten Top Secret Tarnkappenbomber in einer ehemaligen russischen Provinz aufzutreiben, während Großschnauze Eddie Murphy sogar im Ring sein Mundwerk als erfolgreicher Boxprofi trainiert. Spätestens hier wird klar das wir es mit einer Agentenparodie auf Buddy Movie Basis zu tun. Die Story ist dabei wenig anspruchsvoll und logischerweise kein Fitzelchen Ernst zu nehmen (allein schon das ein renommierter Topverdiener wie ein erfolgreicher Boxchampion sich für gefährliche Spionagemissionen einstellen läßt, ist doch ziemlich neben der Realität, man stelle sich Mike Tyson als Spion im Irak vor).
Der Großteil der Handlung findet dann anschließend in Budapest statt, wo der Verkauf des Flugzeugs stattfinden soll. Auch wenn es dabei einige aufwendige Actionszenen gibt, ist natürich der Humor der ausschlaggebende Punkt. Dieser fällt allerdings gemischt aus, während sich die beiden einige amüsante Wortgefechte liefern, sind aber auch einige Längen dabei, besonders die Szenen in der Kanalisation oder die Cyrano de Bergerac Einlage fand ich alles andere als lustig.
Zum Glück sind die lustigen Szenen noch in der Mehrheit, so daß man von einer knapp gelungenen Komödie sprechen kann. Das ungleiche Paar Wilson/Murphy harmoniert ganz ordentlich, kann aber nicht mit Buddy Paaren wie zum Beispiel in Shanghai Knights oder Lethal Weapons mithalten. Überhaupt sind die Darsteller zwar ok, aber nicht gut, ein Malcom McDowell wird quasi komplett verschenkt und hat eigentlich nur zwei größere Auftritte. I Spy ist jetzt kein wirklicher Brüller, aber zumindest eine ganz akzeptable Parodie, kann man sich ruhig mal zu Gemüte führen.
6/10