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Nach zwei Morden in einer Wohnung geraten ein Bodybuilder und seine Ex-Freundin an einen Dämon, der Tote zurück ins Leben holt und auf die Menschen loslässt. Bald beginnt ein höchst brutaler Totentanz in den besagten vier Wänden...

Semiprofessionelle No Budget-Produktion, die vorgibt, das japanische Pendant zum Kultklassiker "Tanz der Teufel" zu sein, in Wahrheit jedoch fast schon ein Klon und ein RipOff dessen ist. Insgesamt 17 Jahre brauchte der Film von seiner Fertigstellung (1995) bis zu seiner Veröffentlichung (2012), wobei Regisseur Shinichi Fukazawa von seinem Streifen sagt, er habe möglichst viel nachdrehen und umschneiden müssen. In Anbetracht der immer heftiger werdenden Blutfontänen wurden in der Tat wohl noch allerhand Special Effects im Nachhinein beigefügt.

Dabei beginnt BMBBH zunächst als kaum interessantes Splatter-Kammerspiel, bei dem ein grau geschminkter Schauspieler mit dem Küchenmesser auf die anderen beiden Protagonisten losgeht und ansonsten nichts Nennenswertes passiert. Die letzten 20 Minuten sind dann allerdings wirklich irre, wenn Fukazawa eine wahre Eskalation aus Blut und Gedärmen entfacht, wobei die Effekte schon sehr homemade rüberkommen. Auch ist das Gezeigte aus heutiger Sicht eher mäßig mitreißend und nicht mal auf den Kampf mit der abgeschlagenen Hand konnte der Regisseur in seinem einzigen Werk verzichten.

Die vier Wände werden hingegen zur Survival Zone gemacht, wobei der muskelbepackte Held nur noch fightet, was das Zeugs hält. In Anbetracht des marktschreierischen Titels hätte man sich BMBBH dann doch irgendwie witziger, schräger und kultiger gewünscht als nur ein solch eintönige Metzel-Volldröhnung ohne richtige Handlung. Daher würde ich den Film nur Gorehounds empfehlen, für die der Splatter als ist und die Story nicht von den nächsten Blutbädern ablenkt. Dann gibt es zumindest für dieses Klientel eine recht vergnügliche Geisterbahnfahrt - wer schön Kultig-Schräges sucht wird mit Sicherheit enttäuscht sein.

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