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iHaveCNit: The Founder (2017)

Der April 2017 hat mit seinen Kinostarts, die für mich relevant sind, genau 2 Felder abgedeckt - „Blockbuster“ und „Deals“ - Nach Waffendeals und Goldhandel an der Wall Street geht es nun ins Burgergeschäft. Letzte Woche war ich von „Gold“ ein wenig enttäuscht, weil er zu langatmig war und im 2. Akt etwas abgefallen ist. Da „The Founder“ wie „Gold“ auf wahren Begebenheiten fußt, stellte sich für mich die Frage, wieviel „Gold“ in „The Founder“ steckt. Im Schürfergeschäft wäre ich auf eine Silberader gestoßen – im Burgergeschäft hätte ich einen perfekten Royal TS erhalten, der mir wohltuend so gut schmeckt, wie ich es erwartet habe – nicht mehr und nicht weniger !

Wenn man von Burgern hört, gibt es ein Wort, was untrennbar mit diesem „Fast Food“ verbunden ist - „McDonalds“. McDonalds ist ein fester Bestandteil der Popkultur und eine echte Weltmacht geworden. Doch wie hat alles angefangen ? Dieser Frage geht „The Founder“ auf den Grund. Erzählt wird uns die Geschichte vom erfolglosen Geschäftsmann Ray Kroc, der gerade Milkshakemixer an Drive-In-Läden zu verkaufen zu versucht. Bis die Gebrüder McDonald bei ihm eine Großbestellung aufgeben und er sich zu Verhandlungen in San Bernadino in deren Burgerbude einfindet. Er ist erstaunt über das neuartige, innovative und schnelle Konzept, das Burger nicht in 30 Minuten, sondern 30 Sekunden zubereitet. Kroc wittert das große Geschäft doch die Brüder wollen aufgrund früherer Rückschläge kein Risiko eingehen. Das sorgt dafür, dass sich Kroc auf eigene Faust an den Vertrieb des neuen Konzepts macht und Weltgeschichte schreibt.

Im Zeitraum, in dem ich mich vor ca. 10 Jahren auf dem Weg zur beruflichen Ausbildung befand, habe ich mir als Karriereguide „Die Abenteuer von Johnny Bunko – Der einzige Karriere-Guide, den du wirklich brauchst“ von Daniel H. Pink geholt – hier werden uns 6 wichtige Lektionen auf den Weg gegeben:

1.Es gibt keinen Plan
2.Konzentriere dich auf deine Stärken, nicht deine Schwächen
3.Es geht nicht um dich
4.Beharrlichkeit übertrumpft Talent
5.Mache exzellente Fehler
6.Hinterlasse einen Eindruck

Wer „The Founder“ sieht, wird feststellen, dass diese 6 Lektionen einen wichtigen Bestandteil in der kommunizierten Philosophie und Geschichte des Films sowie im Leben von Ray Kroc einnehmen. „Batman“ Michael Keaton hat in seiner aktuellen Renaissance seiner Karriere, die für mich mit „Birdman“ und „Spotlight“ zwei großartige Filme und auch zwei großartige Leistungen von ihm hervorgebracht hat, nun mit „The Founder“ einen weiteren Eintrag im Kerbholz von Keaton erhalten. Wie Keaton hier mit einer bissigen, selbstverliebten Beharrlichkeit und Skrupellosigkeit Ray Kroc mit einer Portion Schleimigkeit spielt hätte so unglaublich stark daneben und „Over-The-Top“ sein können, doch Keaton gelingt dieser Spagat blendend. Seine Faszination für das innovative Konzept und auch die sehr tollen und rasanten Montagen zur Geschichte der Brüder McDonald und der ersten Filiale, bishin zur Perfektion in der Produktion der Burger und dem kompletten Aufbau des Franchises sorgen dafür, dass dieses Biopic immer interessant und temporeich bleibt und sich für mich ein wenig wie „The Social Network“ von Fincher im Burgersektor angefühlt hat, aber dann letztendlich ein klassisches Biopic durch und durch bleibt. Genau wie der Umstand, dass wir es hier mit nicht klar verteilten Gut oder Böse-Rollen zu tun bekommen, da die Sympathien sich nicht wirklich entfalten wollen. Die letzte Bunko-Lektion lautet ja „Hinterlasse einen Eindruck“. Das hat „The Founder“ geschafft, aber nicht im vollumfänglichen meisterlichen Ton.

„The Founder“ - My First Look – 8/10 Punkte.

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