Seit 2002, als Walter Hill Regie führte und seinerzeit namhafte Mimen wie Wesley Snipes und Ving Rhames im Fokus standen, hat sich das Franchise in eine Richtung entwickelt, die Kampfsportfreunden vollends entgegen kommt und dabei mit durchtrainierten Kämpfern und tollen Moves um die Ecke kommt. Und Scott Adkins ist aus der Reihe nicht mehr wegzudenken.
Yuri Boyka (Adkins) bestreitet wieder MMA-Fights, doch beim Kampf mit Victor erliegt dieser den Folgen seiner Verletzungen. Tief erschüttert reist Boyko nach Russland, um der Witwe Alma (Teodora Duhovnikova) sein persönliches Mitgefühl auszusprechen. Hier erfährt er, dass Alma aufgrund eines neu errichteten Jugendzentrums hoch verschuldet ist und das Geld beim Gauner Zourab (Alon Aboutboul) abarbeiten soll. Boyko bietet diesem einen Deal an: Drei Kämpfe und Alma ist frei…
Mittlerweile nahm Todor Chapkanov auf dem Regiestuhl Platz, während Vorgänger Isaac Florentine als Produzent fungierte und augenscheinlich viel Einfluss auf die Inszenierung ausübte. Im Kern verhält es sich natürlich wie bei nahezu allen Kloppern: Konzentration auf die Kämpfe, der Rest ist Nebensache und weitgehend belanglos. Immerhin macht Boyko eine leichte Wandlung seit seinem Knastaufenthalt durch, denn er spendet das Preisgeld der Kirche und ist hier auf dem Erlösertrip, wobei er im Ring zur unerbittlichen Kampfmaschine mutiert.
Immerhin gibt es nicht allzu viele emotionale Einschübe, obgleich Duhovnikova solche Momente absolut überzeugend rüberbringt und zudem noch recht hübsch anzusehen ist. Adkins versucht es mit kleinen Nuancen, was ihm zuweilen sogar gelingt, doch der Fokus liegt natürlich klar im Physischen.
Und da gibt es tatsächlich wenig zu beanstanden: Adkins ist flink wie eh und je, die Choreo ist punktgenau, es gibt einige recht akrobatische Einlagen, eine gesunde, niemals übertriebene Härte und ferner eine angenehm übersichtliche Inszenierung, bei der Kamera und Schnitt eine wunderbare Dynamik entwickeln. Die übersichtlich inszenierten Fights hätten hier und da ein paar verlaufstechnische Überraschungen vertragen und der Endgegner ist leider nur vom Erscheinungsbild ein wenig erschreckend, doch das sind minimale Kritikpunkte, denn die Actionhighlights entschädigen locker für das etwas müde Drumherum.
Fans der Reihe kommen somit wieder voll auf ihre Kosten, dank eines überzeugenden Adkins, unterhaltsamer und wuchtig in Szene gesetzter Kämpfe und einer Geschichte, die mit der Konzentration aufs Wesentliche erfreulich altmodisch und schnörkellos daherkommt.
Kampfsportfreude können bedenkenlos zugreifen.
7 von 10