Irgendwann in naher Zukunft. Das Team von Captain Bukes wird noch einmal zu einer Übung auf eine einsame Insel abkommandiert, wo man gegen sogenannte „S.A.R.“-Kampfroboter antreten soll, die durch eine bestimmte Programmierung in der Lage sind, vom Gegner zu lernen. Mit bei der Übung ist die den Soldaten unheimlich erscheinende Technikerin Mills, selbst halb Cyborg und eine Angestellte der Waffenindustrie, die das Ganze auswerten soll. Schnell merkt man, dass mit den „S.A.R.“-Einheiten etwas nicht stimmt und man sie weder kontrollieren noch stoppen kann. Ein tödlicher Kampf gegen die Roboter beginnt und schon bald stellt sich Bukes die Frage, welche Rolle Mills dabei spielt…
Na, das ist doch mal wieder ein Spaß für große Jungs, oder? Das ewige Mensch-gegen-Maschine-Thema hat eine lange Tradition im Action- bzw. Science-Fiction-Film und so präsentiert Steven Gomez, ein nur für wenige TV-Produktionen „bekannter“ VFX-Mann, sein Debüt als Drehbuchschreiber und Regisseur mit der ganzen Verve dieses Subgenres und verlinkt bekannte, immer wieder griffige Versatzstücke, die angefangen beim Industrial-Sound einiger „Terminator“-Soundtrack-Takte bis hin zum Déjà-Vu aus seligen „M.A.R.K. 13“- und „Death Machine“-Zeiten für wohliges Wiedererkennen sorgen. Ja, wohlig, denn „Kill Command“ betritt und beackert bekanntes Terrain, hier fühlt man sich sofort zuhause, hier bedarf es keiner Neuorientierung und gar einer Identifikation von Meta-Ebenen. Die Action ist packend und solide inszeniert, die Darsteller sind frisch und unverbraucht und trotz platter Dialoge und noch platterer Charaktere (ein wenig mehr Sorgfalt bei diesem Part und es hätte vier Sterne geregnet) fasziniert „Kill Command“ schon von der ersten Minute an auf ganz eigene Weise, denn die visuellen Effekte, das Design und das ganze Near-Future-Konzept sind äußerst stimmig und man vergisst recht schnell, dass Steven Gomez von seinen britischen Geldgebern nur Produktionsgelder für einen billigen B-Film zur Verfügung gestellt bekommen hat. Hut ab und auf jeden Fall mehr davon. Bildformat: 2,35:1. Mit Vanessa Kirby, Thure Lindhardt, David Ajala, Bentley Kalu u. a.
© Selbstverlag Frank Trebbin