kurz angerissen*
Nachdem sich "Bad Neighbors" ja nach überstandenem Peinlichkeitenmarathon in den letzten fünf Minuten unter größter Anstrengung noch so etwas wie eine Botschaft über den Ernst des Lebens aus den Fingern saugte, stellt er das zwei Jahre später folgende Sequel vor allergrößte Probleme. Dieses schickt nämlich ein zutiefst unsympathisches Studentinnentrio unter Leitung von Chloë Grace Moretz vor, um den erschlafften Krieg mit Seth Rogens kleiner Spießerfamilie wieder aufzuwärmen. Zac Efron, wiederum mit allerhand Gelegenheit, sich oben herum zu erkälten, gerät im Zuge dessen zwischen die Fronten und wird vom Drehbuch als weinerliches Vehikel hin- und hergeschubst und praktischerweise mit Komplexen in der Lebensorientierung zugeschissen.
Bahn frei also für eine zutiefst infantile Erörterung von Party-Philosophien, die den zumindest ansatzweise noch funktionierenden Holzfällercharme des ersten Teils völlig vermissen lässt, auch weil Rogen mit Frau und Kind nur noch am Rande etwas zu melden haben. Und trotz dieser völlig beschränkten Griechisch-Buchstaben-Kultur, für die ein Minion die höchste Form der Kunst darstellt, quält sich "Bad Neighbors 2" zu einem an den Haaren herbeigezogenen Hirntot-Kommentar zum Erwachsenwerden: Man bekomme eben nicht immer das, was man will, ohne dafür auch mal etwas zu tun, was man nicht tun will. Oder, um es in der Bildsprache dieses vergeigten Partyfilm-Unrats auszudrücken: Willst du was im Leben erreichen, musst du dich prostituieren.
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