In seiner zweiter US-Arbeit lässt John Woo Christian Slater und John Travolta aufeinander und den Zuschauer los und zeigt die Auswirkungen eines "Broken Arrow", wenn ein atomarer Sprengkopf abhanden kommt.
Die Story: Die beiden Piloten Hale (Christian Slater) und Deakins (John Travolta) fliegen mit einem neuen Bomber über Utah. Deakins allerdings kapert die Maschine und lässt Hale unfreiwillig aussteigen. Die beiden an Bord befindlichen Nuklearraketen sind das Ziel. Zusammen mit der Park-Rangerin Terry (Samantha Mathis) versucht Hale Deakins die Waffen wieder abzuluchsen.
Würde nicht der Name "John Woo" in den Credits stehen, könnte man locker denken, ein anderer Regisseur hätte den Film gedreht. Von den Stilelementen des Hongkonger Regisseurs ist nicht mehr viel übrig. Sicherlich gibt es noch einige nett anzusehende Schießereien, inklusive Zeitlupeneinstellungen, aber ansonsten erinnert kaum noch etwas an den Stil von Woo. Selbst "Hard Target" war noch eher als ein John Woo-Film auszumachen. Also eine filmische Weiterentwicklung könnte man meinen, oder ein Rückschritt. Hängt wohl von der Perspektive ab.
Die Geschichte von "Broken Arrow" ist okay, liefert einigermaßen Spannung und Explosionen, die sich sehen lassen können. John Woo liefert einen Spannungsaufbau, der leider auch ein paar Längen aufweist und mit einem Showdown daherkommt, der gut, aber nicht überragend ist. Der nur ein Jahr später erschienene "Face/Off" spielt da in einer anderen Liga. Vielleicht hat Woo mit "Broken Arrow" ja für diesen Film geübt.
Die Schauspieler machen ihre Sache ganz ordentlich. Vor allem John Travolta spielt den Fiesling souverän. Sein Gegenspieler Slater ist da etwas blasser. Und Samantha Mathis ist vor allem niedlich. Das alles liegt aber vor allem daran, dass ihre Rollen denkbar simpel sind.
Fazit: "Broken Arrow" ist ein passabler Actioner, der unter einer schwachen Story leidet und nicht das Tempo von anderen Actionfilmen erreicht. Von den früheren Werken eines John Woo ist der Film ohnehin weit entfernt.