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Ein Woo-Film ohne Woo-Film...

Kampfpiloten sind beide, Deakins ( Travolta ) und Hale ( Slater ). Bei einem Übungsflug aber kapert Deakins zwecks Erpressung ( schön: von dem Beutegeld möchte er Volvo-Aktien kaufen...) zwei Atomraketen und setzt Hale per Schleudersitz an die frische Luft. Zusammen mit einer Parkrangerin, die zur falschen Zeit am falschen Ort ist, versucht nun Hale, Deakins daran zu hindern, die Atomraketen zu zünden. Dabei gibt es so manche Verfolgungsjagd und Schießerei, bis, natürlich in letzter Minute, alles gut ausgeht.

Nun, der Film ist nicht schlecht. Aber wenn irgendwo Woo draufsteht, dann erwartet man schon deutlich mehr. Seine typischen Stilmittel finden sich nur sehr selten, stattdessen gibt es durchschnittliche F/X, zu sehen vor allem bei den Explosionen oder der Flugzeugszene. Auch bei den Faustkämpfen wurde gepatzt, man erklennt, daß Schläge abgestoppt werden oder, trotz Klatschgeräusch, danebengehen. Auch die typischen Storyelemente wie Ehre, Treue und Männerfreundschaft bis zum Tod fehlen, werden aber durch einen halbgare Liebesgeschichte ersetzt. Wer das mag...

Aber es gibt auch gutes zu vermelden. Travolta nutzt seine Rolle als Aufwärmübung für Face/off, die Stunts sind wirklich in Ordnung, auch der Härtegrad ist akzeptabel - es müssen ja nicht immer Blutbäder wie bei Hardboiled sein. Slater ist halt Slater, und so langsam scheinen wir eine Stammriege für Woo-Filme zusammenzubekommen. Der nächste Film wird wohl in Richtung Slater und Chow-Yun Fat gegen Travolta und Cage sein, oder anders gemischt, das ganze im heutigen New Orleans, schließlich dann alle vereint gegen den bösen Sumpfkönig, dargestellt von VanDamme, na, das wäre es doch...

Bis dahin begnügt man sich halt mit einem doch recht guten Actionfilm und wird dabei gut unterhalten. Hilfreich ist es, wenn man den Regisseur nicht kennt, Freunde von mir waren begeistert von dem Streifen.

Angemessen sind daher 7/10, vor allem, wenn man weiß, daß Woo es noch schlechter kann - siehe M:I 2.

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