Review

Nach Harte Ziele das nächste Hollywoodprodukt von Meisterregisseur John Woo.

Story:
Die beiden US Kampfpiloten Riley Hale und Vic Deakens bekommen den Auftrag einen mit Nuklearraketen bestückten Stealth-Bomber über Utah zu fliegen um die Strahlungsauswirkung unterhalb einer gewissen Höhe zu testen. Aber Deakens hat eigene Pläne mit den Bomben und versucht Hale zu töten, damit er ihm nicht in die Quere kommen kann. Doch der Versuch schlägt fehl und er kann ihn nur mit dem Schleudersitz herauskatapultieren. In der Wüste gelandet trifft er auf die Rangerin Terry. Nachdem Hale ihr die Gefahr der momentanen Situation erklärt hat, beschließt sie ihm zu helfen. Eine waghalsige Verfolgungsjagd zu Land, zu Wasser und auf Gleisen beginnt.

Schauspieler:
John Travolte legte mit diesem Film den Grundstein für seine Laufbahn als Bösewicht. Er spielt zwar nicht so gut wie in Face Off, dennoch kann er als Psychopath überzeugen. Es hätte kaum einen besseren Darsteller für diese Rolle geben können.
Broken Arrow ist einer der besten Filme in denen Christian Slater mitspielt. Er spielt wie gewohnt die Rolle des naiven, sympathischen Charakter, der jedoch, wenn er einmal die Initiative ergreift volle Kontrolle über die Situation hat.
Die Partnerin von Hale ist so wie sie sich jeder Held wünschen würde. Sie ist nicht eine von den Figuren, die dem Held andauernd ihm Weg steht und er sie sie alle 5 Minuten retten muss. Ganz im Gegenteil. Sie ergreift des öfteren selbst die Initiative, so springt sie auf einen fahrenden Truck oder versteckt sich schon mal auf dem Boot der Terroristen um sie nicht aus den Augen zu verlieren. Auch beweist sie großen Mut, indem sie ihr Leben riskiert um Deakens davon abzuhalten die nächste Bombe zu zünden. Ich finde Christian Slater und Samantha Mathis bildeten ein hervorragendes Team, dass sehr gut zueinander passt.

Musik:
Hans Zimmer beweist mit dem Soundtrack erneut seine Klasse. Die Musik ist ein wahrer Ohrwurm, die selbst wenn der Film schon aus ist immer noch im Kopf herumschwirrt. Meines Erachtens hätte Hans Zimmer, genauso wie bei Gladiator für den Soundtrack einen Oscar verdient.

Regie:
Der mächtigste Asia-Regisseur der Welt dreht einen Film mit den gefährlichsten Massenvernichtungswaffen der Welt, die im Besitz eines Wahnsinnigen sind und es gibt nur einen der ihn stoppen kann.
Leider konnte sich John Woo bei seiner Regiearbeit im Gegensatz zu Hans Zimmer nicht entfalten. Das zeigt sich darin, dass einiges an seiner aus Hongkong Filmen gewohnter Klasse verloren geht, wie z.B. die Charakterentwicklung oder die Actionsequenzen. Dennoch hat er trotz der ganzen Einschränkungen meines Erachtens nach einen Top Film kreiert.

Action:
Im Gegensatz zu seinen Hongkong Filmen sind die Actionszenen nicht so fein ausgearbeitet und weitaus weniger blutig. Auch John Woo's Markenzeichen z.B. Zeitlupen Shotouts und Doppel-Knarren kommen im Film weniger bis gar nicht vor. Doch die Actionszenen, die vorkommen sind akzeptabel und nicht von minderer Qualität. Höhepunkt ist eindeutig die unterirdische Zündung der Atombombe.

Humor:
Zum ersten Mal kann man in einem Film aus der Woo-Produktion Humor finden. Des öfteren reißen die Hauptdarsteller, vorwiegend Slater, den ein oder anderen witzigen Spruch. Dennoch bleibt der Humor hintergründig und trocken, der Film soll schließlich nicht eine Komödie sein.

Fazit:
Ein Klassefilm, auch wenn John Woo damit nicht an seine alten Erfolge anknüpfen kann. Dennoch hat er mit Face Off wieder bewiesen, dass er auch in Hollywood nichts von seiner Klasse eingebüßt hat.

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