Review

Sehr auf Geheul setzend...20.11.2017

Der dicklich wirkende Russell Crowe spielt den Vater einer sehr dünnen Gör. Alleinerziehend, denn er ist Witwer, die Frau bei einem halb von ihm verschuldeten Unfall gestorben. Er leidet an seltsamen Anfällen, die ihm dann auch den Garaus machen. Das Mädel hat den Verlust nie kompensiert, schläft mit jedem, lernt dann aber den einen, wahren Kerl kennen, der ihr zeigt, was Liebe ist. Toll dabei: er ist auch ein Bewunderer des Vaters, denn der war ein preisgekrönter Autor. Nebenhandlungen gibt es auch, doch die kann man vernachlässigen. Drama, Baby!

Und so läuft der Streifen zwei Stunden vor sich hin, die Zeit der Kindheit in schönen Brauntönen, überhaupt alles recht edel photographiert, und so recht maulen kann ich nicht. Nur...das alles wirkt absolut kalkuliert, auf Knopfdruck dramatisch, viel zu konstruiert, dabei wenig erklärend. Was hat der Papa genau? Wir erfahren es nicht...warum ist die Tochter so nymphoman? Das kann man nur vermuten. Und warum werden ihre Mesut-Özil-Augen ( die kann man mit dem Stock abschlagen ) so unvorteilhaft betont? Auch da habe ich keine Antwort auf diese und andere drängende Leserfragen.

Klar, Diane Kruger ist mit dabei, aber auch kein Grund, den Film toll zu finden. Schlecht ist er nicht, dafür ist das Crowe-Bärchen einfach zu knuddelig, aber für einen angenehmen Abend taugt er auch nicht recht, da die Thematik zu niederdrückend ist ( das Waisenkind lebt extrem, fühlt sich leer, hilft anderem Waisenkind wieder zu sprechen...). Kurzum, schwieriger Stoff, gut gespielt, wenig ergreifend da zu wenig konkret, auch schnell wieder vergessen...6/10.

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