Review

iHaveCNit: The Legend of Tarzan (2016)

David Yates wird den meisten ein Begriff sein, die die Potterfilme ab Teil 5 gesehen haben und sich den Namen des Regisseurs merken. Doch neben dem in diesem Jahr erschienen „Phantastic Beasts and where to find them“ kam von ihm auch „The Legend of Tarzan“. Nunja, die Geschichten von Edgar Rice Borroughs über den Lianenschwinger und Tierversteher sind weltweit bekannt und kamen schon in vielen Formen ans Tageslicht, was für jeden neuen Film die Frage nach der Notwendigkeit stellt, da man alles aus erzählt hat. Mein Glück ist, dass ich mich filmisch noch nicht mit Tarzan beschäftigt habe und ich den Film aus dieser Sicht genießen und unvoreingenommen betrachten konnte. David Yates hat einen interessanten Ansatz für die Geschichte gefunden.

Wir befinden uns im Kongo zur Zeit der belgischen Kolonialisierung unter König Leopold. Da man mit der Kolonialisierung im Hintertreffen ist und rote Zahlen geschrieben werden geht der belgische Geschäftsmann Leon Rom mit einem kongolesischen Stamm einen Tauschhandel ein. Tarzan gegen Diamanten. John Clayton, Lord von Greystoke ist mittlerweile zivilisiert in Großbritannien angekommen und führt ein entspanntes Leben mit Jane. Doch die kritische Lage im Kongo sorgt dafür, dass er gemeinsam mit dem Amerikaner Dr. Wallace wieder in den Kongo reist, damit der Konflikt gelöst wird.

Von der Narration her finde ich den Film interessant gelöst, auch wenn das natürlich klassisch umgesetzt wird, wenn zu passenden Zeitpunkten neben der Haupthandlung auch die Ursprungsgeschichte von Tarzan beleuchtet wird. Genau die Geschichte, die jeder Tarzan-Kenner kennt. Die Riege der Schauspieler kann sich sehen lassen: Alexander Skarsgard, Margot Robbie, Christoph Waltz, Djimon Honsou und Samuel L. Jackson – Alle liefern einen guten und routinierten Job ab, die Dialoge stimmen in wenigen Momenten auch Selbstreferenzen auf der Meta-Ebene an und ganz selten müssen leider unfreiwillig komische und befremdliche Situationen aufkommen.
Aber an sich ist hier alles rund, spannend und in vielen kleinen Momenten auch actionreich geworden – so dass das Pacing solide ist.

Von der handwerklichen Umsetzung her ist der Film klassisches Abenteuerkino mit tollen Landschaftsaufnahmen geworden, doch manche Kameraeinstellungen und Schnitte sind etwas fragwürdig. Und die Spezialeffekte sind doch ein wenig zu künstlich geworden. Dass der Film auf 3D konzipiert war, wird einem damit auch klar.

„The Legend of Tarzan“ ist ein runder und unterhaltsamer Abenteuerfilm geworden.

„The Legend of Tarzan“ - My First Look – 8/10 Punkte.

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