Einsamkeit ist kein guter Ratgeber…02.03.2023
Der Rahmen
Dr. Beck hat ein schönes Haus, eine Villa in der Karibik dazu, er ist der beste Chirurg im Krankenhaus, sieht noch dazu ganz ordentlich aus, und doch muß er alleine durchs Leben gehen. Seine Versuche, eine Partnerin zu finden, laufen nicht gut, in seiner Verzweiflung geht er bei Dates stets überhastet vor, dabei möchte er doch nur die Eine, die er glücklich machen kann. Ein Verkehrsunfall spült ihm eines Tages die junge Sophie auf den OP-Tisch, und deren Dankesbezeugungen nach ihrer Rettung bekommt der gute Doktor in den falschen Hals…von nun an möchte er Sophie für sich, und um das zu erreichen, sind ihm die Mittel egal. Doch Sophies Freund paßt auf, und zusammen mit deren Mutter kann man die bedrohliche Lage klären…Dr. Beck indes versucht nun in Mexiko sein Glück.
Gucken oder nicht?
Wenn, dann nur wegen Eric Roberts
Warum?
Der Bruder von Julia hat es leider nie wirklich an die Spitze geschafft, was sehr schade ist, denn als Schauspieler hat er einiges zu bieten. Auch hier, in dieser deutlich erkennbaren Fernsehproduktion, verleiht er dem ansonsten drögen Setting Glanz, denn sein Dr. Beck ist wahrlich eine sehr vielschichtige Figur. Der Mann will nur sein Stück vom Glück, und Roberts gelingt es, nicht nur die böse Seite der Hauptfigur zu zeigen, sondern auch das Leiden dahinter. Ansonsten herrscht hier die Fernsehfilmödnis, der Rest vom Fest sind Durchschnittsmimen, löchrige Handlung, weder Blut noch große Spannung, garniert mit allerlei Unwahrscheinlichkeiten. Aber: dank Roberts bleibt das Stück dennoch recht unterhaltsam, zumal es recht kurz und straff inszeniert ist.
Die Note
Wäre Roberts nicht, wär das hier nix, so aber sehen wir einen durchschnittlichen Thriller, der noch das beste aus seinen knappen Mitteln macht – knapp 6/10.