Inhalt:
Ah Chi (Erh Tung Sheng) ist der 3. Schwertträger des "Herrenhauses der göttlichen Schwertträger". Doch ist Ah Chi des Kämpfens und Tötens überdrüssig. Er entsagt dem Ruhm als Schwertträger, und täuscht seinen Tod vor.
Er will nur noch Ruhe und Frieden in seinem Leben, er will Gutes tun und den Schwachen helfen. Er hilft dem Mädchen eines Bordells, findet Zuflucht bei einem armen Bauern (Ku Feng) und dessen Mutter, und er verliebt sich in eine schöne, junge Frau namens Chiao Li (Candy Yu).
Doch so einfach ist das alles nicht. Etliche Kämpfer wollen ihren Ruhm mehren, in dem sie Ah Chi töten wollen. Es sind die Yang-Familie, die Vereinigung des "Weißen Tigers", und vor allem der Mu Yung-Clan, der von der schönen Mu Yung Shu Ti (Chan Ping) geleitet wird.
Ah Chi muss zahlreiche Kämpfe bestehen, auch einen verhängnisvollen Gift-Anschlag..., und Chiao Li wird getötet.
Doch Ah Chi hat auch Helfer..., Männer wie der geheimnisvolle Holzfäller Fu (Ti Lung) und ein ominöser Schwertkämpfer (Lo Lieh), die auch die Begriffe Ruhm und Ehre hinterfragen und als bedeutungslos erachten, so wie dies Ah Chi tut.
Mu Yung Shu Ti wendet sich verzweifelt an den Fechter Yen Shi San (Ling Yun), doch der spielt sein eigenes Spiel, so soll ihr wahnsinnig gewordener Bruder (David Chiang) letztendlich Ah Chi töten.
Doch der richtet das Schwert plötzlich gegen die eigenen Leute vom Mu Yung-Clan und tötet auch seine Schwester, bevor er wie von Sinnen davon läuft.
Nunmehr stehen sich Ah Chi und Yen Shi San in einem letzten Duell gegenüber......
Fazit:
Excelent! Der Film "Das Todesduell der Tigerkralle" ("Death duel") gefiel mir gut!
Dieser märchenhafte Eastern hat für einen Film von Chu Yuan einen klaren Plot, er ist stark handlungsorientiert. Was mir besonders gefiel..., ist die Sensibilität und das Fingerspitzengefühl, mit dem Chu Yuan das Schicksal Ah Chi´s umschreibt, seine Verzweiflung, seinen Kampf um Frieden.
Er, Ah Chi, will frei sein, will nicht mehr töten..., er hinterfragt die Begriffe Ruhm und Ehre, die für ihn keinerlei Bedeutung mehr haben.
Nur um den Tod seiner Freundin zu rächen, greift er wieder willentlich zum Schwert. Dies ist von Chu Yuan gefühlvoll inszeniert, und von Erh Tung Sheng mehr als solide gespielt.
Es ist ein Erh Tung Sheng-Film..., er ist hier der unumschränkte Star der Leinwand. Doch die Fights fallen keineswegs ab. Sie sind spannend, rasant und akrobatisch inszeniert, Swordplay und KungFu wechseln sich harmonisch ab, auch das dubbing überzeugt, so wie die Waffenauswahl. Kämpft hier doch Lo Lieh mit einer sehr interessanten Waffe: Einer Sichel-Scheibe mit tödlichen Klingen.
Natürlich ist auch wieder das Interieur vom Feinsten, Shaw´s herbstlicher Studio-Wald mit Nebelschwaden und künstlichen Himmeln..., das schafft wieder die typische Shaw-Atmosphäre.
Was diesen diesmal einfachen, unterhaltsamen Eastern für Shaw-Fans noch so ansehnlich macht, sind die Kurz- und Cameo-Auftritte der Gast-Stars: Ku Feng, Chan Ping, Yue Hua, Yang Chih Ching, Lo Lieh, Johnny Wang Lung Wei..., und sogar Ti Lung und David Chiang sind hier zu entdecken.
Im Jahre 1977 drehten Ti Lung und David Chiang leider ihre letzten beiden Filme für die Shaw Brothers, in den sie aber auch schon keine einzige gemeinsame Szene mehr hatten: "The naval commandos" und eben "Death duel" ("Das Todesduell der Tigerkralle").
Zwischen den Stars gab es Unstimmigkeiten, und David Chiang verließ das Studio der Shaw Brothers.
Ein schöner, netter Märchen-Eastern!