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Der Buchhalter als Killer...02.10.2017

Ben Affleck hat auf der Leinwand, vor allem dann, wenn er es nicht will, die Ausstrahlung einer Scheibe Brot. Begrenztes Minenspiel, alles wirkt irgendwie künstlich, flach...daher ist er in den letzten Jahren meist hinter der Kamera aufgetreten. Doch hier, als Buchhalter, kann er das tun, was ihm liegt: möglichst das Gesicht regungslos lassen. Paßt zur Rolle, und so liegt es nicht an Affleck, daß der Film nicht ganz überzeugt - denn hier ist vieles einfach einen Tick zu gewollt und kompliziert.

Der externe Buchprüfer kommt immer dann, wenn es intern Probleme gibt...Mitgesellschafter veruntreuen Geld beispielsweise. So auch hier: Affleck wird gerufen, um sich einmal gründlich die Bücher einer Roboterfirma durchzusehen. Und da er ein begnadeter Zahlenkünstler ist, findet er auch das, was er nicht finden sollte, woraufhin mehrere Parteien Jagd auf ihn und seine Assistentin machen. Was aber nur wir wissen: Affleck ist schwer autistisch, braucht Regeln und wurde zusammen mit seinem Bruder vom Vater in allerlei Kampfkunst geschult. So kommt es zu wiederholten Scharmützeln und final zum Showdown, wo dann auch noch weitere Geheimnisse gelüftet werden.

Erklärt wird hier wenig, man muß sich die Dinge zusammenreimen. Das macht Spaß und funktioniert auch die meiste Zeit, aber irgendwann wird es einen Tick zu abgefahren, wenn sich Autismus, Zahlenspiele, Steuerthemen und Mord miteinander vermengen. Der Film ist nicht ganz Drama, nicht ganz Thriller und auch nicht ganz Actionfilm, wenngleich es hie und da reichlich hart zugeht und Affleck zeigen darf, daß er das Kämpfen nicht verlernt hat. Doch so ca. nach 90 Minuten geht dem Treiben die Puste aus, die Handlung verliert sich im Nirwana, echte Bösewichte gibt es doch nicht so recht...und dann ist der Film aus, derweil sich weitere Autisten unterhalten. Rain Man trifft Shooter, aber die  Mischung zündet nicht vollkommen...7/10.

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