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Vom Buch zum Film...18.04.2017

Erfolgreicher Geschäftsmann wird durch Unfall halsabwärts gelähmt. Seine Eltern ( Geld spielt keine Rolle, das ist nett, wenn man schon eh keine Freude mehr hat ) bezahlen gerne eine Pflegerin. Die Wahl fällt auf die dringend arbeitssuchende Louisa. Diese pflegt den doch noch recht ansehnlichen Mann, zeigt ihm, daß das Leben noch schön sein kann - doch der Mann hat einen dringenden Todeswunsch, vermißt er doch alles, was ihm dereinst Freude bereitet hat. Ob nun die Liebe diesen Wunsch überwindet kann? Wie wird es mit den beiden weitergehen? Folgt ein zweiter Teil? Und was passiert mit Louisas Freund, der doch so große Ziele hat? Und mit ihren Familienmitgliedern?

Tja, ich weiß es nicht - und ich will es auch nicht wissen. Die Hauptdarstellerin mit den großen Augenbrauen und den unfaßbar bunten Hippieklamotten kann mich nicht begeistern, und auch die Geschichte ist zwar traurig, aber dennoch so auf nett gebügelt. Naja, wer will schon im Kino sehen, wie es Hubert Schmittke aus der Bahnhofstraße 3, 5. Stock, geht, der in seinem schäbigen zweieinhalb Zimmer Apartment durch Lähmung ans Bett gefesselt ist und aus Geldmangel Kohlsuppe essen muß? Eben, niemand.

Da gucken wir lieber den gut situierten Engländern zu, wie diese mal eben mit dem Privatjet in die Karibik fliegen, und sind schnell einer Meinung: Ohne wenigstens die Hände bewegen zu können, ist das alles nix, da kann einem das ganze Geld gestohlen bleiben, wenn man nicht einmal die Liebste in den Arm nehmen kann. Das Thema Sterbehilfe wird hier auch nur ganz am Rand gestreift, und so entsteht in Summe ein netter, recht harmloser Film, der für einen Abend daheim gut geeignet ist - für mehr aber auch nicht, somit 6/10.

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