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"Making easy money the hard way" lautet eine der Textstellen und Leitsprüche in Max Adams' Remake seines eigenen Kurzfilmes gleichen Titels. Das schnelle Geld kassiert auch Co-Star und Verkaufsargument Bruce Willis hier mit einem seiner berüchtigten Leiharbeiterjobs ein; die harte Tour ergibt sich weniger durch die Tätigkeit an sich – die höchstens zwei Drehtage umfasst und vielleicht 5min Anwesenheit im Film – als vielmehr die Nachwirkungen derlei Freizeittouren, die keinen guten Ruf haben und unweigerlich auch prestigeschädigend und dies nachhaltig für das Aushängeschild Willis selber sind. Da sich die einst florierende Karriere mittlerweile großteils aus eben Beiträgen für Emmett Furla Oasis Films erschöpft oder zumindest dieser Eindruck entsteht, ist es mit der Reputation so weit nicht mehr her, und eine Besserung der bis dato weißen, nun schmuddelig grauen Weste nicht in Aussicht. Unabdingbar dennoch die weitere Wirksamkeit des Namens, der erst die Finanzierung jeweiliger Projekte überhaupt, da anschließend auch die Rechteverkäufe in aller Herren Länder ermöglicht. Willis also auch als Art Mentor, als der Förderer von Nachwuchs sowohl vor als auch hinter der Kamera, der kein Problem mit dem Abgeben der Aufmerksamkeit und kein Problem mit dem Spielen der Zweiten Geige, zuletzt gar auch rein dem Geben des Antagonisten hat:

Als der Kleinkriminelle Jack [ Mark-Paul Gosselaar ] nach einem halben Jahr seine frühere Freundin und Noch-Flamme Karen [ Claire Forlani ] und diese mit einem Schwangerschaftsbäuchlein wiedersieht, ahnt er noch nicht, in welche Schwierigkeiten ihn die Frau hinein reitet. Karen befindet sich auf der Flucht vor Eddie Filosa [ Bruce Willis ], einem skrupellosen Gangsterboss, dem sie einen Job streitig gemacht hat, und vor dessen entsandten Schergen Simon [ Daniel Bernhardt ], der ebenso keine Gnade kennt und seine Zielperson unabdinglich am Jagen ist. Einzig ein neuer, mehrere Millionen Beute involvierender Coup, der Überfall auf einen Geldtransporter, kann Eddie versöhnen, wozu Jack zwar bereit ist, und sein Team aus dem Fahrer Andrew Herzberg [ Nick Loeb ] und dem Ex-Militär Nicholas [ John Brotherton ]  schnell zusammenstellt; ihn seine Scharfschützin, die Kindsfrau Logan [ Jenna B. Kelly ] aber allerdings entschieden am Warnen ist.

Je nachdem, wie man zu den Aktivitäten der ehemaligen A-Lister wie eben Willis, Cage, Cusack und neuerdings auch Travolta bspw. in derlei direct to video - Produktionen oft nur knapp zweistelligen Budgets steht, und welche Erzeugnisse man davon kennt und goutiert oder nicht, fallen hier auch die Erwartungen aus und die Enttäuschungen gleich mit. Dabei muss man nun ausnahmsweise zugute halten, dass dem Regisseur und Co-Autor Adams sicherlich einiges an der Geschichte und seiner zweiten, der Nach - Erzählung selber liegt, und er so durchaus Interesse daran zeigt und Bemühungen gleich mit. Vielleicht ein wenig mehr als nur eine reine Auftragsarbeit, die sonst oft das Gefühl beim Betrachten der Werke wie dem Vice oder Extraction ereilt, und vielleicht ein klein wenig mehr auch als die schlichte Routine und das im Grunde Vernachlässigenswerte des Projekts selber, die sich aus den sicherlich auch eingeschränkten Möglichkeiten, und auch des eingeschränkten Könnens der Leute dahinter ergibt.

Stören tut in diesem Fall auch gar nicht Willis selber, der sicherlich wenig Leinwandpräsenz zeigt, rein von der Anzahl der Szenen und der anwesenden Minuten schon, aber dann zumindest seinen neuen schlechten Ruf auch Herr wird und sich als durchaus Arschloch per se aufführt. Wer es wagt, selbst bei Kleinigkeiten (wie der Farbe der Krawatte) zu widersprechen, wird schon blutig geohrfeigt und verbal zusätzlich noch abgefrühstückt, bei schweren Verfehlungen steckt dann schon mal das Messer in der Hand und bekommt man gleichzeitig noch eine Lektion über das Leben und seine Funktion selber geliefert. Willis also im Hotel, auf der Terrasse, vor einem Schachbrett, so richtig in Bewegung also nicht, die dafür bei den anderen Akteuren und das durchaus vermehrt stattfindet.

Ein schiefgegangener Waffendeal mit mehreren Toten eröffnet das Geschehen, den Reigen der Verbrecher, wobei ein ebenso schiefgegangener, nur diesmal auch noch beuteloser Überfall gleich im Anschluss die nächste Partei vorstellt und die nächste Perspektive eröffnet. Das erinnert ganz leicht an einen der letzten Seagal, an den lausigen Asian Connection, in dem auch von Kleinkriminellen von den falschen Leuten stibitzt wird und schlafende Hunde geweckt, und wo auch die Landschaft und Umgebung selber durchaus verlockend und wie für den Urlaub reif abgefilmt, und drumherum die Gangstermär und auch die Liebesgeschichte gleich mit versucht wird.

Im Gegensatz dazu trennen hier allerdings Welten, und dies im positiven Sinne, sieht der (trotzdem letztlich banale und überflüssige) Film nicht nur recht strotzend vor Farbe und vergleichsweise auch Potenz aus, auch wenn da einiges mit dem Filter getrickst wird, und mehr Schein als Sein auch ist. Dennoch ist das Geld, die schlappen 10.5 Mio USD durchaus auf der Leinwand, bzw. dem Bildschirm, was man ganz erfreulich und zusätzlich auch mit einigen etwas größeren Actionszenen umgesetzt wird. Geflüchtet wird vor allem, einmal mit dem Speedboat auf dem Fluss entlang und die schiesswütigen Verfolger u.a. auch per Boot und per Jetski hinterher, und einmal mit dem ganz schweren Straßengefährt vor einer Handvoll Jeeps, wobei da auch die Bleikugeln fliegen und die Wagen bald schlenkernd, schleudernd und karambolierend hinterher.

Stören tut also nicht Willis, zumal er ja kaum da ist. Stören tut vielmehr Claire Forlani, oder ihre Rolle, ihre Figur, die selbst von den anderen Personen in der Handlung als 'unmöglich' abgetan wird, aber leider vom Heroen und dessen lang anhaltenden Liebeskummer und dem Drang zur Ihr zehrt. Die Liebesgeschichte geht demnach gar nicht, und scheitert in allen Bereichen und auf allen Wegen; überhaupt bräuchte auch die ganze stattfindende Beziehungschose bei anderen gezeigten Paaren eine Menge Überarbeitung oder gleich das Fallenlassen im Schnitt. Drei, vier Pärchen werden insgesamt im Film gezeigt, was im Grunde für den weiteren Verlauf unwichtig ist, aber dennoch genutzt wird, die eigentlich jeweilig Verbundenen mal so richtig aufeinander losgehen zu lassen, und was zu einiges merkwürdigen Stilblüten in Sachen Monolog und Dialog wie "I'm going to piss on your laptop.", "I will choke a bitch.", "You pissed the bed again!(...)Smell it. Smell it! Smell your filthy piss!" usw. usf. führt, was schon ein wenig entnervend ist, da auch Möchtegern - Cool und gleichzeitig luftleer wirkt und nicht gerade von Premiumklasse aller Beteiligten, dem der Schreiber, der Macher und der Sprecher zeugt.

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