Review

Unfassbar durchschnittlich...15.04.2017

Rache wegen der Rache, das ist das zentrale Motiv des Films. Und wer Die Unfassbaren nicht gehsehen hat, wird angesichts der nie wirklich erklärten Story verzweifeln. Ich gehöre zu den erfreuten Besuchern des Vorläufers, handelte es sich dereinst doch um einen innovativen Film, doch das Sequel macht mir so gar keinen Spaß. Wie bei so vielen anderen aktuellen Filmen geht es um Datenklau und Ausspähung, dazu braucht es einen Supercomputer, man kennt das ja. Langweilig und weing innovativ. Die vier Reiter sollen nun...ja was eigentlich? Einen Chip klauen, um...egal, denn hier ist alles beliebig. Morgan Freeman ist wieder in einer typischen Erklärbär-Rolle zu sehen, Michael Caine will sein Geld wiederhaben, das geheimnisvolle "Auge" wird weiter ausgebaut, und der Film spielt in Asien, ist ja auch mit Chinageld finanziert.

Noch mehr? Ja, gerne. Woody Harrelson hat auf einmal einen völlig überdrehten Zwilling, ein Reiter wird ausgetauscht und keiner der restlichen drei hat damit ein Problem ( der Zuseher schon, denn so etwas ist angesichts der Freundschaftsbande des Vorgängers nicht nachvollziehbar, zudem ist die neue Reiterin zu hip und cool, redet zu viel Unfug und muß dazu noch eine nie stimmige Liebesgeschichte tragen ).  Zauberei gibt es hier nicht, sondern Hypnose und ganz viele digitale Effekte. Und was ist mit dem Bösewicht, den man ja braucht? Tja, ein kleiner Milchbub mit Bart, der zu keiner Sekunde irgendeine Ausstrahlung hat. Manch einer findet den Coup, Harry Potter hierfür herzunehmen, toll - nun ja, es gibt Gründe, warum ich noch keinen Potter-Film gesehen habe..

In Summe haben wir hier ein völlig überflüssiges Sequel vorliegen, welches zu keiner Zeit den Charme des Vorgängers mitbringt, dafür ein Drehbuch, an dem man verzweifeln kann, da es von Zufällen und Unglaubwürdigkeiten darin nur so wimmelt. Auch die vermeintlichen Zaubereien sind keine, Harrelsons Zwilling ( auch so ein Hase aus dem Hut ) nervt beständig mit seiner Albernheit, Freeman ist überflüssig, einzig allein Michael Caine kann in seinen wenigen Szenen überzeugen. Der Film war  teuer, doch den finanziellen Flop, den man mit ihm erlitten hat, kann ich nachvollziehen - er taugt einfach nichts, 4/10.

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