Review
von Leimbacher-Mario
Rambo sucht Cheerleader
In diesem zuerst generisch und dann ziemlich wild wirkenden Actionslasher (?) mordet sich ein psychopathischer Baptist (?) in Camouflage durch den attraktiven Bestand an jungen Cheerleaderinnen der aufgewühlten Kleinstadtgemeinde…
An zwielichtigen bis wirklich bösen Gestalten mangelt es „The Majorettes“ nicht. Von eigentlichen Mörder über eine gierige Pflegerin bis zum schmierigen Drogenboss. Wesentlich rigoroser und pessimistischer als die meisten seiner zeitgenössischen Slasherkollegen, macht er weder einen Hehl aus seinen Giallogedanken, seinen religiösen Perversitäten als auch dem ungenierten amerikanischen Unterbau voller tödlicher Tendenzen. Die er auch bis zum Ende durchzieht. Selten sah man das Böse derart gemein grinsen und triumphieren. Heimlich, still und leise - aber mit mörderischen und beunruhigenden Konsequenzen. Weit über den Abspann hinaus. Das ist es, was mir an „The Majorettes“ besonders gefallen hat und in Erinnerung bleiben wird. Unangenehm, unterhaltsam und anders. Ausserdem gibt’s einen rambo'tastischen Exkurs im letzten Filmdrittel, als ein enttäuschter und hemmungsloser Boyfriend seine entführte Freundin aus den Klauen einer fiesen Drogendealerrockerbande befreit. Mitsamt MG und Gebrüll. Hammer! „Deadly Prey“ lässt grüßen. Durch diese grundlegende Dunkelheit und solche überraschenden Ballerbögen (plus die recht frühe Enthüllung des Killers) geraten die Babes, Morde und Tanzeinlagen deutlich ins Hintertreffen. Können aber auch was.
Fazit: Bad Guys überall… „The Majorettes“ ist ein äußerst düsterer, fieser und gemeiner Slasherexot zwischen Sadismus, Sexismus und Eskapismus. Sleazy!