Review

Troll 2

Dieser Film ist einer der lustigsten Filme, die ich je gesehen habe. Das wäre jetzt ein tolles Kompliment, wenn der Film
1. beabsichtigt lustig wäre
und
2. nicht tatsächlich versuchen würde ein Horrorfilm zu sein.
Aber leider dachten die Beteiligten wohl tatsächlich sie würden DEN Gruselschocker schlechthin drehen oder brauchten sehr dringend Geld. Denn anders kann ich mir nicht erklären, wie man sich freiwillig an der Verfilmung eines dermaßen bescheuerten Scripts beteiligen kann.
Eine Großstadtfamilie tauscht für den Urlaub ihre Behausung mit einer Familie, die in dem kleinen Kaff Nilbog (lest das mal rückwärts! SCARY!!!) wohnen. Bevor überhaupt die Reise angetreten wird, wird der Sohn der Familie vom Geist seines Opas gewarnt vor der Stadt. Natürlich wird trotzdem hingefahren (Also auch wenn man als Eltern davon ausgeht, dass der Junge fantasiert, sollte man doch nochmal über die Urlaubspläne nachdenken). Im Schlepptau der Familie sind der Freund der Tochter und seine Freunde, die sowieso nur zukünftige Opfer sind und gemeinsam im Wohnwagen hinterher fahren. Am Ferienhaus angekommen, ist der Sohn natürlich der einzige, der die komischen Pusteln auf den Gesichtern der anderen Familie und die vorherrschende Farbe Giftgrün auf dem gedeckten Esstisch irgendwie verdächtig findet. Erst als die ersten Verluste zu beklagen sind, beginnen die anderen auch mal zu denken. Des Rätsels Lösung: Nilbog ist eine Stadt voller vegetarischer Goblins (Trolle kommen zumindest in der englischen Sprachfassung gar nicht vor), die ihre menschlichen Opfer mittels giftgrüner Soße in Gemüse verwandeln und erst dann verspeisen!? Wer kommt denn auf so was und hält das, nachdem der Kater verklungen ist, immer noch für filmreif?
Die Story allein klingt zwar schon gehirnzersetzend, aber das Ganze ist ja auch noch garniert mit unfassbar schlechten Darstellern (an allererster Stelle ist da die "Königin" der Goblins zu erwähnen), absolut lachhaften Effekten und vor allen Dingen Masken (immer wenn die Goblins im Bild sind muss ich grinsen) und grenzdebilen Einfällen, die einen endgültig am Verstand der Beteiligten zweifeln lassen.
2 besonders dämliche Beispiele:
1) Eines der menschlichen Opfer wird nach seiner Verwandlung in eine Pflanze, im Gegensatz zu den anderen, nicht sofort verspeist, sondern in einen Blumentopf verfrachtet und zwischendurch gegossen!?
2) Am Ende schafft es der Junge sich die Goblins vom Leib zu halten, indem er einen Hamburger verspeist, weil die sich vor den vielen Kalorien fürchten und ja bekanntlich Vegetarier sind!
Das dürfte reichen, um sich ein Bild von der "Qualität" des Films machen zu können. Abschließend habe ich nur das Problem, mich entscheiden zu müssen, ob der Film eine 1 von 10 bekommt wegen verstandraubender Schlechtigkeit oder eine 10, weil ich mit einem Freund und mit Hilfe von einer Flasche Wodka vor Lachen auf dem Boden lag. Ich denke, ich schütze die Hirnzellen meiner Mitmenschen und gebe die 1.

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