Review

Geplanter Angriff auf die Gefühlsduselei...03.01.2017

Nicholas Sparks... ein Name, den wir Männer ertragen lernen müssen. Der Mann schreibt einen um den anderen Bestseller, immer dabei: die großen Gefühle, die tragischen Momente. Und weil man sowas gut verfilmen kann, wenn es recht einfach und gradlinig geschrieben ist, und weil man damit auch Geld verdienen kann, sehen wir armen, geplagten Zuseher an sich immer wieder das gleiche Schema: zwei Menschen finden zueinander, das auch gerne am Meer, und dann kommt der schwere Schicksalsschlag, damit man auch sicher zum Taschentuch greifen wird. An sich ziemlich abgefeimt, diese Masche, doch sie funktioniert nun mal...

Hier: Tierarzt mit durchlaufenden Frauen und Haus am Meer verliebt sich in eine Medizinstudentin, die eigentlich verlobt ist, aber dem Mann in spe dann leicht den Laufpaß gibt. Heirat folgt...glückliche Jahre...Kinder...alles im Zeitraffer, denn der Film will uns ja auf den Schicksalsschlag vorbereiten, der wie folgt geht: der böse Doktor behandelt noch ein Tier, versetzt dadurch seine Gattin, die nach Wartezeit gen Heimat fährt...um durch einen Verkehrsunfall ins Koma zu geraten. Künstliche Beatmung...schwere Vorwürfe...hätte ich doch nur... wäre ich doch nicht...

Wie sich das auflöst, sage ich nicht. Denn das ist der einzige Teil des Films, der relativ gut gemacht ist, derweil der Rest reichlich belanglos vor sich hin plätschert. Gut aussehende Menschen leben in hübschen Häusern und segeln auf dem Meer, bißchen Liebe dabei, man kennt das. Es packt den Zuseher nicht, denn die Figuren sind recht blaß und eindimensional, typisch Sparks eben. Nun kann man sowas gut gucken, wenn Winter ist, man kuschelt sich an die Liebste, Glas Wein bei, das geht schon. Doch kaum ist der Film vorbei, ist er vergessen, denn er hat nichts, was wirklich herausragt - außer die schlimme Frisur der Hauptfigur, somit eben nur 5/10.

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