Edo im Jahre 1784. Japan steht unter der Herrschaft von Tokugawa Iyeharu, dem mittlerweilen 10ten Shogun dieser Linie. Diese Zeit wurde auch die Tanuma Ära genannt, benannt nachdem
mächtigen Shogunats Minister Tanuma Okitsugu. Dieser schuf eine politsche Welt, welche von Korruption und willkürlicher Lizenzvergabe geprägt wurde. Durch diese Tatsache entstanden viele geheime Organisationen, welche in den Schatten agierten, sogenannte Yami no Karyudo.
Der Samurai Tanigawa Yatari, welcher scheinbar seine Vergangenheit vergessen hat, führt an einer wichtigen Persönlichkeit ein Attentat aus. Darauf wird der UnterweltBoss Gomyo no Kiyoemon auf ihn aufmerksam und soll für diesen als eine Art Yojimbo arbeiten. Gomyo selbst hat Probleme mit einem Rivalen namens Jihei von Shibe und seiner
Gefährtin Oren. Diese Missstände sollen ihn auf seinem weiteren Weg begleiten. Als weiteres existiert noch der hochrangige Samurai Shimoguni Samon, welcher seinen eigenen Klan, die Kitemaes, verraten hat und dieser vom Shogun abgeschafft und vernichtet wurde. Gomon will Ezo, das Land der Kitamoes, nach seinen Ideen neu gestalten und gedeihen lassen.
mit Hilfe von Tanuma will er dieses Ziel erreichen und natürlcih alle Beweise welche seinen Verrat aufdecken können beseitigen. Diese vermutet er in Gomyos Den zu finden, wo sich nun auch das Netz der Intrigen zusammenzieht.
Gosha Hideo schuf 1979 diesen spannungsgeladenen "ChambaraThriler" mit dem Hause Shochiku als Plattform nach einer Novelle von Ikenami Shotaro. Intrige, Verrat und eine verstärkte Prise Erotik verleihen dem Streifen sein Würze. Gosha versteht all seine Charactäre in die Geschichte akitv einzubinden. Selbst Personen die anfangs unwichtig wirken, beweisen im Laufe der Zeit ihren Wert.
Da der Film in den unteren Etagen der feudalen Schiene stattfindet, ist man fernab von Ehre, Etiquette und sonstigen Samurai Floskeln. Was ich mal wieder als sehr erfrischend empfand. Masaru Sato darf wieder als akkustischer Gestalter ran und kann auf ganzer Linie überzeugen. Harada Yoshio hat es eigentlich nicht wirklich schwer seine Rolle zu erfüllen, da Yatari relativ wortkarg ist. Das Minenspiel konnte aber überzeugen und wenns mal mit dem Katana zur Sache ging konnte er sich vernünftig darstellen und einbringen. Nakadai Tatsuya als Gomyo beweist mal wieder, dass er einer der besten seiner Zeit war. Immer wieder erstaunlich wie er es schafft, durch sein Können als Akteur
eine solche Präsenz mit Gänsehautfaktor an den tag zu legen. Chiba "Sonny" Shinichi gibt den brutalen aber ambitionierten Samon und zeigt für seine Verhältnisse überdurchschnittliches in Bezug auf sein Schauspiel. Martil Arts technisch gibt er sein bestes zu Gute, eben wie gewohnt. Auch sonst sind die Schwertkämpfe zum grössten Teil gelungen und meist blutig dargestellt. Gosha hat mit diesem Film einen eher düsteren Beitrag zum Genre geschaffen, bei dem im Laufe der Spielzeit klar wird, dass niemand ein positives Ende zu erwarten hat.
Auffallend war auch das Übermass an der Darstellung nackter Haut, welche nie Plump wirkte und immer optimal mit der restlichen Kompostion verschmolz.
Alles in allem ein unterhaltender SamuraiFilm der etwas aus dem sonstigen Einheitsbrei, durch seinen Plot & Darstellung, hervorsticht.
Natürlich alles wie gewohnt in cinematographischer Brillianz. Besonders das Finale weiss zu begeistern