Schießerei in einer Lagerhalle...13.01.2018
Das ist die Reduktion des Films auf alles, was derzeit im Reich der Produktion geschieht. Wie kann ich einen Film drehen, der möglichst nichts kostet? Ich brauche: einen Schauplatz für die Handlung, einen Drehort, normal bezahltes Personal sowie eine simple Handlung. Check. Das schont den Geldbeutel, macht indes dem Zuseher wenig Freude. Es gibt leider zu viele Filme, die in einer Lagerhalle, aufgelassenen Fabrik oder sonst einem öden Ort spielen, alternativ dazu noch irgendwo im Wald. Zu viele, das heißt mehr als einen. Nun kann Geldnot ein Booster für Kreativität sein, und wenn dann in einer Lagerhalle die Reservoir Dogs aufeinandertreffen, dann ist das als Finale prima. Hier aber sehen wir einen Film, der einfach nur langweilt, denn er ist eine einzige lange Schießerei.
Also: in einer Lagerhalle geraten zwei Parteien bei einem Waffengeschäft in Streit und beginnen eine Schießerei, die nur einer überlebt.
Wie...das war es mit der Handlung, mag sich der interessierte Leser fragen? Ja, das war es, denn die Gründe des Feuergefechts sind genau so banal wie die Tatsache, daß sich das ganze Treiben, gewollt durch Frisuren und Kleidung, wohl in den Siebzigern abspielt, was aber keinerlei Einfluß auf das Geschehen hat. Man setzt nebenbei auf vermeintlich witzige Dialoge, aber dieses Stilmittel ist schon zu oft eingesetzt und daher mittlerweile veraltet. Nun ist ganze Chose zum Glück noch recht rasant inszeniert, auch recht realistisch ( es gehen viele Kugeln daneben, und Treffer finden sich gerne auch in Bein, Arm und schulter, woran die Gauner nicht sterben, da kleinkalibrige Waffen ), aber dennoch...nach etwa sechzig Minuten ist auch die letzte Prise Interesse geschnupft, man will nur, daß der Film endet, denn es gibt weder Überraschungen noch Frontenwechsel noch einen zweiten Handlungsort...und das ist einfach viel zu wenig, daher nur wegen der Darsteller noch ganz knappe 5/10