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Ein tödliches Virus von epischen Ausmaßen hat die weltweite Zivilisation weitgehend zusammenbrechen lassen. Die Chancen für die Menschheit stehen schlecht, die kontinentübergreifende Epidemie durchzustehen. Während in einer abgeschotteten Militäranlage in Los Angeles fieberhaft nach einem Heilmittel gesucht wird, begibt sich Ärztin Lauren (Rachel Nichols) mit einer kleinen Einheit auf eine Mission. Laurens Auftrag: das Team leiten, Nichtinfizierte aufspüren und alle heil zur Basis zurückbringen. Der Routine-Einsatz läuft allerdings durch unvorhergesehene Ereignisse schnell aus dem Ruder ...


Und wieder einmal steht eine Pandemie im Mittelpunkt eines Filmes, deren Ursprung wie fast immer nicht näher erläutert wird. Auch ansonsten beinhaltet "Pandemic - Fear the Dead" so ziemlich alle handelsüblichen Zutaten, die man aus unzähligen anderen Genre Beiträgen gewohnt ist. Neuerungen sollte man also keinesfalls erwarten, denn allenfalls die Ego-Shooter Perspektive in der man den Film gedreht hat, dürfte für den ein oder anderen noch ein klein wenig Innovation erkennen lassen. Und so hat Regisseur John Suits an dieser Stelle auf ein altbekanntes Szenario gesetzt, was man diesem Werk nun definitiv als positiv wie auch als negativ auslegen kann. Zum einen bekommt der geneigte Fan nämlich durchaus solide Genrekost serviert, die ihre größte Stärke wohl eindeutig in der vorherrschenden Grundstimmung erkennen lässt.

Diese gestaltet sich von Beginn an äußerst bedrohlich und deprimierend, wodurch die gezeigten Abläufe auch einigermaßen glaubhaft erscheinen. Freunde neuer Impulse und innovativer Ideen werden allerdings nicht unbedingt auf ihre Kosten kommen, denn dafür kommt einem das Geschehen zu bekannt vor, da man ähnlich inszenierte Geschichten gerade in den letzten Jahren zu oft gesehen hat. Dennoch ist dieser Beitrag in meinen Augen absolut sehenswert und dürfte insbesondere eingefleischten Genre Fans gefallen. Da stört es dann auch nicht wirklich, das sich einmal mehr eine Handvoll Überlebender gegen eine schier überwältigende Gegnerschaft von Infizierten zur Wehr setzen muss und dabei nicht immer ganz logisch agiert, was ja mittlerweile fast schon als altbekanntes Stilmittel zu bezeichnen ist. Wie schon in anderen Werken dieser Art wird auch hier der Begriff "Zombies" ganz bewusst vermieden, obwohl sich die vom Virus Infizierten sehr wohl durch einen Heißhunger auf Menschenfleisch auszeichnen.

Damit sind wir dann auch beim enthaltenen Härtegrad angelangt, der sich auf jeden Fall sehen lassen kann. Zwar offenbart sich kein wahres Splatter-Gore Spektakel, aber Suits hat seiner Erzählung genügend Momente beigemengt, in denen ein höherer Blutgehalt und explizite Gewaltdarstellungen zu erkennen sind. Der übliche Rahmen wird dabei aber zu keiner Zeit gesprengt, dennoch dürften selbst die Liebhaber der etwas härteren Gangart phasenweise auf ihre Kosten kommen. Die eher unbekannten Darsteller agieren solide, doch spielt sich hier niemand sonderlich in den Vordergrund. Stellenweise wirken die dargestellten Charaktere ein wenig farblos und blass, so das die Bedrohlichkeit der gegebenen Situation nicht durchgehend authentisch rüber kommt.

Insgesamt gesehen hat mir "Pandemic - Fear the Dead" recht gute gefallen, denn auch wenn man keinerlei neue Impulse geboten bekommt, überzeugt der Film durch eine gute Atmosphäre und ein ordentliches Tempo. Suits hat also im Prinzip nicht wirklich viel falsch gemacht, hätte seine Erzählung jedoch durch ein paar kleinere Neuerungen ganz erheblich aufwerten können. So bleibt am Ende ein auf jeden Fall sehenswerter Beitrag, der allerdings keinen allzu nachhaltigen Eindruck im Gedächtnis des Betrachters hinterlassen wird.


Fazit:


Auch wenn an dieser Stelle sicherlich kein filmisches Meisterwerk vorliegt, vermag ich diverse schlechte Kritiken nicht so ganz nachvollziehen. Immerhin bekommt man solide Genrekost angeboten und "Pandemic - Fear the Dead" beinhaltet sämtliche Zutaten, die ein Film dieser Art haben muss. Persönlich würde ich das Werk am oberen Durchschnitt ansiedeln, gibt es doch unzählige ähnlich gelagerte Filme, die nicht annähernd so gut unterhalten.


6,5/10

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