Und wieder einmal ist eine weltweite Pandemie ausgebrochen und keiner kennt den Ursprung. Und erneut wird der Begriff Zombies vermieden, obgleich die Infizierten eine sichtliche Fleischeslust entwickeln. Neu ist hier nur die Egoperspektive der Kämpfer, doch auch die ermüdet binnen kurzer Zeit.
Ärztin Laura wird mit einem Team von der Sicherheitszone ausgesandt, um Überlebende in einer Schule im Innern von LA aufzugabeln. Doch die Mission gerät rasch aus dem Ruder, nicht nur, weil jeder ausschließlich persönliche Ziele zu verfolgen scheint…
Die Charakterisierungen geraten äußerst dürftig, da es sich um austauschbare Stereotypen ohne Wiedererkennungswert handelt. Es gibt den vorbestraften Fahrer, den harten Macker mit rauem Umgangston, einen Navigator und eben Frau Doktor, welche auffallend wenig Ahnung von medizinischen Gerätschaften hat. Ein Twist ist also bereits vorprogrammiert, weitere fallen indes nicht sonderlich ins Gewicht, denn handlungstechnisch werden keinerlei Überraschungen geboten.
Die Egosicht ergibt sich aus den an Helmen angebrachten Kameras, zwischendurch werden Überwachungskameras von Gebäuden bemüht, um zumindest kurzfristig von den vier wackeligen Sichtweisen abzulenken. Häufig wird es recht hektisch, oftmals ist im Halbdunkel einiger Gebäude nur wenig zu erkennen und sobald Flucht angesagt ist, bleiben nur noch Schemen. Die Grundidee dieser Optik ist durchaus okay, die Umsetzung ist der Dramaturgie allerdings kaum dienlich.
Zumal etwaige Konfrontationen nur selten Suspense aufkommen lassen. CGI-Blut und schlichte Latex-Effekte überzeugen ebenfalls nur partiell, etwa, als Schädel mit zig Schlägen zertrümmert werden oder tiefe Fleischwunden ein wenig näher zu betrachten sind.
Zwar ist das Tempo einigermaßen hoch und der Blutgehalt geht insgesamt in Ordnung, doch aufgrund austauschbarer Figuren und teils völlig irrationaler Verhaltensweisen hält sich das Mitfiebern arg in Grenzen.
Somit sind lediglich die Hardcore-Fans von Pandemie-Filmen angesprochen, denn die Infizierten als solche kommen nur ansatzweise furchteinflößend daher, die Action gerät aufgrund der unstetigen Kameras rasch unübersichtlich und darüber hinaus sind die Verlaufsmuster größtenteils willkürlich und gleichermaßen vorhersehbar ausgefallen.
Ideenloses Zeug, halbgar umgesetzt und trotz garstiger Pointe allenfalls in Ansätzen unterhaltsam.
3,5 von 10