Jackie Chan als Faust, die nach Westen geht…
Keung, in gewohnt sportlicher Manier ohne jedes Double dargestellt von Jackie Chan, besucht seinen Onkel in New York. Dieser hat gerade sein Lebensmittelgeschäft an eine junge Chinesin verkauft, und Keung bleibt einfach so noch ein Weilchen vor Ort, um ihr zu helfen – ja so sans, die Chinesen, immer lächelnd, immer hilfsbereit. Leider begeht er den Fehler, einige Ladendiebe zu verprügeln, denn von nun an hat es eine gesamte Gang auf ihn abgesehen, quält und drangsaliert ihn permanent, auch der Laden bleibt von Zerstörung nicht verschont. Doch damit nicht genug, denn auch Juwelendiebe, deren Beute Keung zufälligerweise in die Hände bekommt, haben es auf ihn abgesehen. Doch irgendwann schlägt ein jeder zurück, und so kommt es, wie es kommen muß – die Gang läßt von ihm ab und die Diebe werden ihrer gerechten Strafe zugeführt.
Jackie Chan, der sich bei den Dreharbeiten zu diesem Film ein Bein gebrochen und trotzdem weitergemacht hat, ist wie immer ein Garant für pausenlose Action. Die Story dient auch hier nur als Vehikel für zahllose Schlägereien und Stunts, die Chan natürlich alle selbst ausführt. Und so ist kurzweilige, anspruchslose Unterhaltung Trumpf, und sogar der Härtegrad ist für einen Chan-Film recht ordentlich. Ganz spektakulär ist zum Ende hin die Verfolgungsjagd mit einem Hovercraft durch die Straße von New York, da sieht man, welches Gespür die Hongkong-Filmemacher für rasante Actionsequenzen haben.
Schauspielerisch ist das Ganze natürlich far out, denn wenn die Action übertreiben ist, dann sollten die Darsteller auch eher zu den Chargen gehören. Gerade die Mitglieder der beiden Banden sind ein hervorragendes Beispiel dafür, wie man beim Drehen eines Films an den Gagen sparen kann und dieses ersparte Geld viel lieber in kraftvolle Actionszenen steckt. Die volle Punktzahl kann es natürlich schon deshalb nicht geben, weil überflüssigerweise ein Chinesenkind mittun darf, welches zu allem Überfluß auch noch an den Rollstuhl gefesselt ist. Da hätte man sich für das Diamantenversteck eine elegantere Lösung einfallen lassen können...Auch das ist typisch Hongkong-Movie, muß aber nicht gefallen. Aber was soll`s – Chan-Filme sind pure Unterhaltung, und da gibt man trotz mancher Schwächen gerne 8/10.