Franks Bewertung

starstar / 3

0-5 Sterne für den Film, gefolgt von dem "Härtegrad" auf einer Skala von 0-10

12.09.2016
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Review

von Frank Trebbin

Als die Familie ihrer Schwester brutal abgeschlachtet wird, beginnt für Reporterin Julia eine Reise in ein Mysterium, denn schon wenige Tage später stellt sie fest, dass der Tatort, das Kinderzimmer ihres Neffen, quasi aus dem Haus herausgerissen wurde. Nicht etwa die Polizei war dafür verantwortlich sondern der urplötzlich aufgetauchte neue Besitzer des Anwesen, über den Julia erfährt, dass dieser wohl offenbar die Schauplätze grausiger Morde zu „sammeln“ scheint. Die Spur führt schließlich in die geisterhafte Kleinstadtgemeinde New English, die von diesem „Sammler“, einem gewissen Prediger Crone, geführt wird, und der sich da ein ganz spezielles Haus zurechtgezimmert hat…

Horror- bzw. Geisterfilme gibt es bekanntermaßen ja wie Sand am Meer. Umso bedauerlicher ist es dann, wenn man auf einen Vertreter dieser Gattung trifft, der eine wirklich mal innovative Grundidee aufbietet, dafür aber filmisch betrachtet vieles, vieles falsch macht – so geschehen bei „Abattoir“ von Darren Lynn Bousman, der pikanterweise auch noch auf seinem eigenem Grapic Novel beruht. Ach, hätte doch der schon bei der „Saw“-Filmreihe eher glücklos agierende Bousman nur einen anderen Kollegen auf den Regiestuhl gelassen, so wäre aus „Abattoir“ gleichsam der Vorlage wahrscheinlich auch ein kleiner, übersinnlicher Thriller voller Atmosphäre geworden. Nun aber schlägt sich der Zuschauer bis weit über die Hälfte der Laufzeit mit viel Langeweile, stereotypen Rollen und einer zurecht als kurios zu bezeichnenden Inszenierung herum, bei der man angesichts einiger Autos und der Bekleidung der Hauptdarstellerin nie weiß, ob die Handlung nun im Hier und Heute oder aber Ende der 1960er Jahre angesiedelt ist und Doris Day gleich mal vorbeischneit. Doch selbst als das Haunted-House-Motiv ins Spiel kommt, welches hier wirklich – und das kann ruhig noch einmal wiederholen – innovativ aufgehübscht wurde, wird nicht etwas geklotzt sondern die eher bescheiden animierten CGI-Geister, die dann auftauchen, um die Morde der „gesammelten“ Zimmer nachzuspielen, zeugen auch noch davon, mit wie wenig Geld man auskommen musste. So verpufft selbst das letzte Drittel als eine zwar gut ausgedachte, aber letztendlich doch billig anmutende Nummern-Revue, bei der nur wenige Bilder zu überzeugen wissen. Bildformat: 2,35:1. Mit Joe Anderson, Jessica Lowndes, Lin Shaye, Michael Paré u. a.

© Selbstverlag Frank Trebbin

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