Review zu Deadpool (2016)
Worum geht es in Deadpool ?
Der Haudrauf und Taugenichts Wade Wilson erkrankt an Krebs und nimmt an einem Programm teil, was ihm eine unglaubliche Regeneration und Superkräfte verleiht die seinen Krebs im Zaum halten und nebenbei sein loses Mundwerk noch verstärken und ihn extrem optisch verunstalten. Er will Rache an den Leuten nehmen, die dafür verantwortlich sind.
Was halte ich davon ?
Ryan Reynolds als Superheld !? - Das hatten wir schon zwei mal – Einen etwas halbgaren Auftritt als Wade Wilson/Deadpool im ersten X-Men:Origins-Film von Wolverine und die grüne Laterne.
Im Blick auf diesen Film kann ich einen Satz sagen, den ich diese Woche von einer netten Person gehört habe: „Manchmal lohnt es sich einen Schritt zurück zu gehen, um später im richtigen Moment zwei Schritte auf einmal nehmen zu können“
Das ist hier der Fall. Ryan Reynolds hat erstmal Lehrgeld bezahlt, in dem er 2 halbgare Charaktere gespielt hat bevor er nun in seiner Rolle als Wade Wilson / Deadpool einen absoluten Volltreffer gelandet hat.
Der Film ist von vorne bis hinten witzig und extrem brutal. Die Actionszenen sind wirklich gut.
Der Humor des Films trifft so unglaublich gut die Situationen und ist nebenbei derb und ironisch. Dabei wird sogar stellenweise die 4. Wand durchbrochen und der Zuschauer direkt angesprochen. Die Handlung beginnt, wenn wir direkt in der Action sind und erzählt in Rückblenden eine Origins-Story über Wade Wilson und wie er zum roten Katanaschwinger und Bleispritzer wird. Dabei ist dieser Handlungsstrang nie „Out of Place“ und lässt uns ein wenig Mitgefühl für den Hauptprotagonisten entwickeln.
Durch seine komplette Aufmachung ist der „Replay Value“ extrem hoch. Aber es gibt einen kleinen Kritikpunkt, der mich davon abhält, eine 10 zu zücken. Die Schauspieler leisten für das, was der Film braucht, einen guten Job – aber hier haben wir wieder das typische Marvel-Antagonisten-Problem. Mit der Besetzung von Ed Skrein hat man einen Typen, der physisch und optisch zwar gut und passend als Bad Guy ist, aber die Charakterisierung von Francis / Ajax lässt einiges zu wünschen übrig. Der Film hat mich über seine 108 Minuten unglaublich gut unterhalten und war zu keinem Zeitpunkt langweilig. Und er sorgt dafür, dass er auf jeden Fall in meinem Jahresranking über „The Revenant“ steht und sich derzeit mit „Creed“ die Spitze teilt.
„Deadpool“ bekommt von mir 9/10