Die Amerikanerin Greta reist nach England, um bei dem verschrobenen älteren Ehepaar Heelshire als Kindermädchen zu arbeiten. Kurz nach ihrer Ankunft auf dem abgeschieden gelegenen Landsitz findet sie heraus, dass es sich bei dem Jungen Brahms, um den sie sich eigentlich kümmern sollte, um eine Puppe handelt, die von den Heelshires als Surrogat ihres verstorbenen Sohnes mit elterlicher Fürsorge gehegt und gepflegt wird. Greta kommt die Sache zwar merkwürdig vor, doch sie willigt dennoch ein, in der Abwesenheit der Heelshires ein Auge auf Brahms zu werfen. Klar, dass sich schon kurz darauf die Anzeichen häufen, dass Puppe offenbar ein unheimliches Eigenleben besitzt. Regisseur William Brent Bell kommt nicht richtig aus den Puschen, auch wenn die Menge des Outputs (vier Filme in zehn Jahren) gerade noch okay ist, so hat es qualitativ bislang doch nur weitestgehend zu vergessenswerter B-Ware gereicht. Nach seinem "Stay Alive" kräht mitlerweile kein Schwanz mehr, und "The Devil Inside" war mehr der Bodensatz des Found Footage-Subgenres (aber immerhin finanziell erfolgreich genug, um die Karriere am Laufen zu halten), einzig sein kleines Splatterfilmchen "Wer - Das Biest in Dir" kann als wirklich positive Überraschung verbucht werden. Die anschließend in ihn gesetzten Erwartungen kann sein "The Boy" leider nicht erfüllen, auch wenn der Streifen sich anfänglich als vermeintliche "Annabelle"-Variante - oder zumindest noch "Chucky - Die Mörderpuppe" für die Kiddie-Crowd - ganz gut anlässt, aber die gewollt atmosphärische Inszenierung trägt die Chose nicht über die komplette Distanz und einige Drehbuch-Schwächen (und ein paar hirnrissige Handlungs-Wendungen, auf die man nicht näher eingehen kann, ohne zu spoilern) hinweg. It's somewhat watchable, mehr nicht...
6/10