Review

iHaveCNit: Synchronicity (2016)

Oftmals sind es im DTV-Sektor kleine, feine Science-Fiction-Filme, die mein Interesse wecken. Auf meinen Streifzügen durch die Filmabteilungen meines Vertrauens ist mir im Mai diesen Jahres eine Neuerscheinung ins Auge gefallen, die ich mir erst ein halbes Jahr später zugelegt und gesehen habe. Die Rede ist von „Synchronicity“.

Synchronicity ist die Geschichte von Jim Beale, einem Physiker, der an einem Wurmlochexperiment arbeitet, um Zeitreisen zu ermöglichen. Bei dem ersten Testlauf erscheint zufällig eine Dahlie und Jim macht Kontakt mit der geheimnisvollen Abby, die nicht nur im Besitz der gleichen Dahlie ist, bei ihr kann sich Jim auch nicht sicher sein, welche Rolle sie und der Geschäftsmann Klaus Meißner spielen. In diesem Zug begibt er sich bei einem weiteren Experiment mit seiner Maschine selbst ins Wurmloch.

Zeitreisen, Raum-Zeitparadoxen, Paralleluniversen und Wurmlochtheorien sind sehr beliebte Themen im Sci-Fi-Genre, die jedoch in ihrer Komplexizität sehr behutsam, jedoch auch smart und clever dem Zuschauer kommuniziert werden sollten, um eine Balance zwischen Unter- und Überforderung zu schaffen. Genau diese Herausforderung ist bis jetzt nur wenigen Filmemachern gelungen. Egal ob wir von Nolans „Interstellar“ oder auch Zemeckis´ „Zurück-in-die-Zukunft-Trilogie“ reden. Und mit den stetigen Entwicklungen und Forschungen der Wissenschaft und den entsprechenden Wissenschaftlern hinter den Theorien gibt es genug Theorien, die durch Gegentheorien widerlegt und egalisiert werden. So ist im Film die Frage trotz der Komplexizität des Themas nicht, ob das Gezeigte und Erklärte tatsächlich zum Zeitpunkt der Entstehung des Films auch stimmt – die Frage ist, ob das Thema durch die entsprechende Exposition im Film selbst zu einer funktionierenden Dramaturgie beiträgt. Ausgehend davon funktioniert der Film sehr gut, doch zum großen Wurf fehlt einiges und es gibt ein paar Asynchronitäten. Die Inszenierung des Films ist spartanisch, düster und hat sich in meinen Augen ein wenig an „The Machine“ oder auch „Blade Runner“ erinnert. So kühl, distanziert und auch emotionslos die Inszenierung ist, so sind auch die Charaktere ausgefallen, die leider weniger in Erinnerung bleiben werden und sich dem Plot gegenüber unterordnen, auch eine emotionale Tragweite wird nicht wirklich greifbar. Doch an sich hat der Film auch mit seinem Retro-Soundtrack und eines gewissen „Sci-Fi-Noir-Stils“ eine tolle Atmosphäre und einen guten „Replay Value“, da man die komplexe Handlung bei der Erstsichtung nicht vollends aufnehmen wird.

So ordnet sich „Synchronicity“ als spannender, atmosphärischer und cleverer Science-Fiction-Film im Mittelfeld meiner diesjährigen DTV-Sichtungen ein.

„Synchronicity“ - My First Look – 7/10 Punkte.

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