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Casino

Erzählt wird die Geschichte von Wan Kuok-Koi, von seinem Aufstieg bzw. seinem Fall in den Triadenreihen. Weiterhin handelt sie von Verrat und Rache, von Spielhöllen und Frauen und natürlich von Waffen und wie man sie sprechen lässt. Simon Yam verkörpert diesen FIKTIVEN!!! Charakter, er und sein bester Kumpel (Alex Fong), welcher vom Drehbuchautor auch noch mit einem Gehirntumor beschenkt wurde, müssen sich im laufe des Films mehr als einmal gegen ganze Horden von mit Messer und Pistolen bewaffneten Gegenspielern erwehren, dass dabei natürlich Niemand wirklich unbeschadet davonkommt liegt auf der Hand und somit wird auch reichlich vom Lebenselixier vergossen.


Simon Yam spielt mal wieder einmalig und überzeugend gut so das man meinen könnte er steht tatsächlich auf der Abschussliste eines Triadenschweins. Auch Alex Fong als sein kranker Partner, der auch ohne Kugel im Bauch oder ohne Messer im Herz sterben wird, muss sich nicht verstecken und lässt stattdessen den loyalen Ober-Coolio raushängen. Die vielen anderen Charaktere bleiben in einem voll gestopften Drehbuch nur Schatten die einen Handlungsstrang einleiten und später noch mal auftauchen um ihn gegebenenfalls aufzulösen, doch ist dies nicht wirklich tragisch, denn hier wird einem keine Kuh als Pferd verkauft. Vielmehr wollte man erneut das Hochglanzleben der Gangsterkreise beschreiben, ihre Ansichten und Werte -You Know ---> Freundschaft, Loyalität usw.- Man(n) stirbt lieber nach wie vor Ehrenvoll als feige den Schwanz einzuziehen. Und genau das funktioniert unter der Regie von Billy Tang ganz hervorragend. Viele werden sich sicher fragen wie viele male noch die HK-Chinesen diese Thematiken in ihren Filmen aufgreifen wollen, doch bleibt dies genauso ein Geheimnis wie die Tatsache, dass echte Triaden an der Entstehung von "Casino" beteiligt waren. Ob nun als offizielle Produzenten oder mit Morddrohungen als Druckmittel (bezogen auf die Dreharbeiten) sei mal dahingestellt und ist für den Zuschauer letzten Endes auch unwichtig.

Einziges Manko wäre das nie wirkliche Spannung aufkommt, dafür hätte man sich wohl intensiver mit den Hauptcharakteren beschäftigen und lieber den einen oder anderen Handlungsstrang weglassen sollen. Die lässt sich aber ohne weiteres verschmerzen, denn Hauptaugenmerk verdienen Letztendlich sowieso die Sterbeorgien, die Aufgrund der Vergabe des CAT III Siegels besonders blutig ausfielen. Und in der Tat es geht Stellenweise echt heftig zur Sache, quasi eine Reinkarnation alter Bloodshedfilme. Hier feuern Edle Menschen ihre Edlen Waffen ab und treffen damit die Edel-Designer-Mäntel und somit auch die Edelkörper unserer Protagonisten. Auch die Handhabung diverser Stich-, und Schlagwaffen ist hier ohne auch nur einen einzigen Kompromiss einzugehen und vor allem sehr oft zu sehen. Das ganze natürlich in einer Edel-Optik eingefangen die durch das viele geradezu literweise umherspritzende Kunstblut abgerundet wurde.

"Casino" ist ein Triadenfilm über Triaden, von Triaden und wer weiß vielleicht ja sogar mit Triaden. Somit ein klarer Favorit für die 80iger Jahre Fundamentalisten, denn hier wird altbewährter Stoff geboten, nicht mehr aber auch nicht weniger.

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