Giant Wan [ Simon Yam ] erzählt einer Reporterin [ Kenix Kwok ] seine Lebensgeschiche; we er samt Freund Liu [ Alex Fong ] zu einem Gangsterboss in Macau aufsteigt und sich gegen die Konkurrenz wehren muss, immer begleitet von den wachsamen Augen der Polizei [ Kent Cheng ]...
Sehr solide und teilweise auch durchaus ganz ansprechender Triadenflick, der aber allerdings ein ganz grosses Problem hat: Die Geschichte.
Schon wieder die Erzählung vom Aufstieg eines Kleinkriminellen zum Gangsterboss, diesmal sogar grossteils als Rückblende inszeniert.
Da nützt es auch nichts, dass der Film auf wahre Tatsachen beruht und von Wan 'Broken tooth' Kuok-Koi sogar selbst finanziert wurde, eher das Gegenteil ist der Fall. [ Er wurde übrigens kurz vor der Premiere zu einer 15jährigen Haft verurteilt ]
Es wird dann bis auf einige Kniffs am Ende einfach nur sattsam bekanntes Material abgefilmt: Man bekommt die Verhandlungen zwischen beiden Parteien zu sehen, dann schlägt eine zu, dann wehrt sich die andere, Killeraufträge werden verteilt und verhindert, die Polizei taucht immer mal auf und macht nichts, dann wird wieder zu einer Verhandlung gerufen.
Wirklich spannend ist das natürlich nicht, so dass dem schon recht kurzen Film zwischendurch einfach auf halber Strecke etwas die Luft ausgeht.
Ehrenrettung kommt dabei ganz allein von der technischen Seite her, und die ist eigentlich bis auf kleine Mankos nicht zu bemängeln. Optisch alles sauber photographiert und auch mit einem ansprechenden Score versehen, wirkt der Film auch vor allem durch die Besetzung mit Yam und Fong, wobei der letztere aus der 2ten Reihe den Film ganz entscheidend trägt. Auch bei den übrigen Darsteller kann man sich nicht beklagen, abgesehen davon, dass Cheng seine Rolle aus dem Effeff kennt und auch so spielt.
Bei den unzähligen Auseinandersetzungen – die ersten 20min ist fast keine Ruhepause – wird leider wieder zu oft auf die kinetisch schlecht zu gebrauchenden Prügeleien/Messerstechereien zurückgegriffen, wechseln das aber immer mal mit einigen Glasstunts ab, wurde auch schon eintöniger choreographiert. Richtige Actionsequenzen wären aber lieber gewesen, der kurze Shootout am Anfang blieb allein.
Wer auf derartige Filme steht, kann unbesorgt zugreifen; der Rest wird sich wahrscheinlich leicht langweilen, allein die Machart überzeugt.