Nachdem der Yakuza-Boss Mr. Tsukamoto vom "König der Killer" ermordet wurde, setzt seine Familie einen Rachefonds von 100 Mio. Dollar für seinen Kopf und das Auffinden seiner Hintermänner ein. Der ehemalige Soldat Fu (Jet Li) ist einer von mehreren Kopfgeldjägern, die sich die Prämie sichern wollen. Zusammen mit dem Betrüger Norman Lo taucht er in die japanische Unterwelt ein. An der Suche nach dem Killer beteiligt sich auch Tsukamotos Enkel Eiji, mit dem die beiden bald große Probleme bekommen. Und dann gibt es da noch den Polizisten Lieutenant Chan (Simon Yam, bekannt aus "Bullet in the Head"), der ein Auge auf die beiden geworfen hat.
Warum müssen neumodische Martial Arts-Filme eigentlich Hip Hop oder Black als Filmmusik haben? Das ist mir bei Romeo Must Die und anderen Filmen schon negativ aufgefallen. Es paßt überhaupt nicht zum Genre und gibt einem solchen Film gleich ein billiges Flair.
Jet Li spielt wie so oft den naiven und gutmütigen Jüngling mit hervorragendem Martial Arts-Können. Sein Agent Lo ist durch und durch ein Schlitzohr und für humoristische Einlagen zuständig. Doch diese kann man im ganzen Film kaum als gelungen bezeichnen. Dumme Sprüche, alberne Gesten. Ein Lacher soll sein, daß Lo geschockt ist, wieviel Fu ißt. Oder daß Fu auf einer Kirmes mit seiner geübten Wurftechnik für ein paar Kinder sämtliche Preise einer Bude abräumt. Die Asiaten haben wohl irgendwie einen anderen Humor als ich. Aber wer hat auch schonmal einen von ihnen laut lachen sehen?
Lo und Fu fangen schon nach kurzer Zeit an, einem mit ihrer harmlosen Art gehörig auf die Nerven zu gehen. Vor allem weil es die Hälfte des Films dauert, wie sie sich kennenlernen und dabei fast keine Action zu sehen ist. Wenn wenigstens die schauspielerischen Leistungen besser wären, aber auch das ist man aus den meisten Hong Kong Filmen nicht anders gewohnt. Die Bösewichte sind um nichts besser und so wenig man Lo und Fu mag, so wenig interessieren sie einen. Am positivsten ist mir von den Schauspielern noch Simon Yam aufgefallen.
Von der Action hat man im Übrigen auch schon weitaus bessere gesehen. Sie ist recht sparsam eingesetzt. Es gibt ein paar Kämpfe und ein paar Schusswechsel. Warum der Film ab 18 ist, konnte ich dabei nicht feststellen. Wahrscheinlich wollte man ihn so neumodisch wie möglich erscheinen lassen und in einen trendigen Film paßt keine Gewalt. Wenn er doch wenigstens spannend gewesen wäre. Wenigstens gab es am Anfang eine für mich neuartige Szene, in der Eiji die Asche aus der Urne seines Großvaters ißt. Contract Killer ist ein in allen Belangen durchschnittlicher Film.