Contract Killer – Im Auftrag des Todes war die letzte Hongkong-Produktion mit Jet Li, bevor er nach USA ging, um dort weiterzumachen. Erst 2002 spielte Jet Li wieder in einer Hongkong-Produktion mit – in „Hero“.
Als ein japanischer Yakuza-Boss ermordet wird, ist schnell eine Belohnung von 100 Millionen Dollar ausgesetzt für denjenigen, der dessen Mörder zur Strecke bringt. Auch Jet Li (Fu), der zu Beginn den sympathischen Loser von nebenan spielt, hat davon Wind bekommen. Da er jeden Cent dreimal umdrehen muss, kommt ihm die Belohnung gerade recht. Schnell schließt er sich mit dem betrügerischen Lo (Eric Tsang) zusammen, um gemeinsam nach dem Mörder zu suchen. Natürlich gibt es auch noch jede Menge Böse, die ebenfalls hinter dem Batzen Geld her sind und so gestaltet sich die Jagd als nicht gerade sehr einfach. Wie man sieht, ist Contract Killer einer der zahlreichen Actionfilme, die keinen sonderlichen Wert auf eine tolle Story legen.
Action darf bei Contract Killer natürlich nicht fehlen. Es gibt zwar schon einige Kampfszenen, aber entweder sind die total unnötig in den Plot mit eingestrickt oder relativ kurz. Erst zu Ende hin geht es dann richtig zur Sache. Der Actionsüchtige muss sich eben ein bisschen gedulden. Die Kämpfe selbst sind recht ordentlich inszeniert, aber nicht wirklich etwas Besonderes. Es wurde auch nicht mit Seilen gearbeitet, so dass die Kämpfe recht „realistisch“ rüberkommen, auch wenn sie oft recht übertrieben oder sogar lächerlich sind (z.B. die Szene, in der der langhaarige Böse Jet Li die ganze Zeit mit diesen dämlichen Ringen blendet).
Jet Li macht seine Arbeit ganz ordentlich. So cool wie gewohnt prügelt er sich durch die Reihen der Bösen, zeigt aber auch die menschliche Seite seiner Figur und darf in Contract Killer auch mal wieder was anderes als nur böse gucken. Auch Eric Tsang, der das Großmaul spielt, ist für den Film ganz passabel ausgewählt.
Obgleich im Film einige Leute Blut oder gleich ihr Leben lassen müssen, mutet Contract Killer nicht so brutal an wie manch anderer Actionfilm. Vielleicht liegt das daran, dass zwischen den einzelnen Kampfszenen so viel gewaltfreie Zeit vergeht, ich schon total abgestumpft bin oder die Kampfszenen tatsächlich nicht so blutrünstig inszeniert wurden.
Neben den Kämpfen gibt es noch den Konflikt zwischen Lo und seiner Tochter zu sehen, weil sie mit seinen Jobs nicht so ganz einverstanden ist. Klar ist, dass sich die Tochter auch sogleich zu Fu hingezogen fühlt, auch wenn es schlussendlich nie zu einer Liebesszene kommen wird, was in Contract Killer auch völlig fehl am Platze wäre.
Spannung ist zwar vorhanden, kann sich aber nicht über den ganzen Film halten. Gerade die Szenen mit Los Tochter sind überhaupt nicht spannend, aber ganz nett anzusehen, auch wenn sie für den Film nicht wirklich wichtig sind und man ohne Weiteres auf sie hätten verzichten können. Überhaupt sieht es so aus, als hätte man für Lo nur eine Tochter erfunden, damit überhaupt eine Frau im Film vorkommt (wenn man mal von der bösen Frau im Kimono absieht) und man eine Liebesgeschichte zwischen ihr und Jet Li wenigstens andeuten kann.
Der beste Film ist Contract Killer zwar sicherlich nicht, bietet aber anspruchslose, ganz solide Unterhaltung mit Action und einer Prise Humor.