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Die Kritik beruht auf der ungeschnittenen Fassung der DVD von Warner.Bros!

"Ghost Ship" ist ein weiterer Beitrag aus der Produktionsschmiede von DARK CASTLE ENTERTAINMENT. Gegründet wurde die Gesellschaft von Joel Silver (Produzent u.a. von "Lethal Weapon"), Robert Zemeckis (Director u.a. von "Forrest Gump") und Gilbert Adler (bekannt für seine Beteiligung an unzähligen "Geschichten aus der Gruft").

Und so haben sich die einschlägig erfahrenen Herren auf die Produktion hochwertig inszenierter B-Movies spezialisiert, die gerne auch den einen oder anderen Klassiker wie "House On Haunted Hill" neu verfilmen.

Ob hier nun der Film "Death Ship" von 1980 zu Grunde liegt kann ich nicht sagen, jedenfalls ähneln sich die beiden Filme nicht nur durch ihr DVD-Cover-Motiv.

Handelte die Story von "Death Ship" noch von einem Frachter der Nazis, der führerlos auf dem Ozean treibt und von den Geistern der KZ-Häftlinge beherrscht wurde, ist es bei "Ghost Ship" ein luxoriöses Passagierschiff, dessen Kulisse für etwas Geisterspuk herhalten muss.

Nach einem verheissungsvollem Beginn verliert sich die Story schnell in den Tiefen des Ozeans. Während die Besatzung eines Bergungsschiffes in dem Labyrinth nach wertvollen Schätzen sucht und nach und nach Opfer der Geister der Vergangenheit wird, sucht der Zuschauer nach Spannung und Dramatik und wird das Opfer gepflegter Langeweile.

Das Schiff verbreitet eine unheimliche Atmosphäre und immer wieder werden kleine Anhaltspunkte für ein schlimmes Verbrechen gegeben, dass sich auf dem Schiff vor langer Zeit ereignet haben muss.

Hier und da ein kleiner Moment des Erschauderns, aber mehr als Geisterbahn-Feeling kommt leider nicht rüber.

Die Besetzung spielt lustlos, die Charaktere sind bis auf Murphy und Epps uninteressant gestaltet.

Der Bodycount bleibt im überschaubaren Rahmen, lediglich der Tod von Murphy in einem gläsernen Wassertank weiss zu gefallen.

Ab der 60. Minute wird das Rätsel um das Geisterschiff in einer Art Rückblende effektiv und mit guter musikalischer Untermalung aufgeklärt, doch der Story-Twist mit dem Seelenfänger wirft dabei wieder ein paar Fragen auf, die unbeantwortet bleiben.

Die Effekte schwanken zwischen gut und unfreiwillig komisch, vor allem die Eröffnungssequenz ist zwar von der Idee her sehr gut, aber technisch äußerst schwach umgesetzt. Die Pyrotechniker dagegen leisteten sehr gute Arbeit.

Alles in allem ist aber das "Ghost Ship" schnell dem Untergang geweiht und in den Tiefen des Ozeans sollte es auch für immer verschwunden bleiben.

Für diesen langweiligen Spuk gibt es nur 3 von 10 Geistern.

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