iHaveCNit: Countdown (Deutscher Verkaufsstart: 6.7.2017)
Als Actionfan habe ich hin und wieder mal das Verlangen nach kompakter, schnörkelloser Action. Da ich schon seit mehr als einem Jahrzehnt relativ konsequent bzw. inkonsequenz das Geschehen bei der WWE verfolge, interessiert es mich als Filmfan teilweise, was WWE Studios so an Filmen raushaut, indem die Wrestlingstars auch entsprechend als Haupt- bzw. Nebencharaktere platziert werden. Die ganze Marine- oder auch die 12-Rounds-Reihe muss ich daher unbedingt nachholen, denn „Countdown“ war als Actionfilm schon ok und hat Lust auf mehr gemacht.
Ray ist Undercovercop in Seattle und mehr von der ruppigen Sorte, was seinen Kollegen und Vorgesetzten ein Dorn im Auge ist und er nachdem er einen Kollegen angeschossen hat, Waffe und Dienstmarke abgeben muss. Doch seine Kollegen stehen kurz darauf wieder bei ihm auf der Matte, weil ein Psychopath ein Kind entführt hat und droht es zu töten, wenn kein Lösegeld entrichtet wird. Die Übergabe geht schief und so muss Ray gegen die Zeit arbeiten, um das Kind zu finden.
Nicholas Theodore Nemeth, für Wrestlingfans mehr als der „Showoff“ Dolph Ziggler bekannt, übernimmt hier die Rolle von Ray und kann aus seinen limitierten Fähigkeiten und der Rolle das bestmögliche an körperlicher Action und charakterlicher Darstellung herausholen. Vor allem gibt es einen privaten und emotionalen Bezugspunkt zum Fall in dem er ermittelt, was seinem Charakter sehr gut tut. Allgemein gibt er hier die beste Figur im Film ab neben Katharine Isabelle (mir am stärksten als Margot Verger aus der Serie „Hannibal“ bekannt) als seine weibliche Begleitung. Schade, dass Glenn Jacobs bzw. „Kane“ nur ein Stichwortgeber und klassischer Polizeichef ist.
John Stockwell inszeniert den hin und wieder etwas klischeebeladenen Cop-Thriller recht rasant, kompakt, schnörkellos ohne jegliche unnötige Subplots sehr fokussiert runter. Neben Shoot-Outs und Verfolgungsjagden ist es bei einem Wrestler wie Nemeth klar, dass es auch zu einigen netten Hand-To-Hand-Combats kommt. Die Action ist recht kompromisslos und bis auf einen netten Stunt auch wenig innovativ aber genretypisch. Für Wrestlingfans ist das Ding definitiv eine Überlegung wert, findet die Geldübergabe doch bei einer Wrestlingveranstaltung in der Halle statt. Dass hier kurze Ausschnitte aus dem Backstage-Bereich mit Wrestlern zu sehen sind und auch ein kleiner Cameo-Auftritt serviert wird ist schon recht cool. Kurzum bekommen wir hier einen netten feinen Actioner geboten, der für Fans von Filmen des „WWE Studios“ definitiv Pflicht ist.
„Countdown“ - My First Look – 6/10 Punkte.